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«Für uns ist es wichtig, dass wir verantwortungsvolle Medizin betreiben»

Die Integrierte Versorgung zielt darauf ab, die Versorgungsqualität der Patientinnen und Patienten zu optimieren. Ein Weg, den die Lindenhofgruppe schon lange verfolgt.

, 30. November 2023 um 15:25
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Dr. med. Connor Fuhrer, Geschäftsleiter mediX bern, und Prof. Dr. med. Thomas Suter, Chefarzt Medizinische Klinik, Lindenhofgruppe
Die Integrierte Versorgung zielt darauf ab, die Versorgungsqualität der Patien tinnen und Patienten zu optimieren. Die bessere Zusammenarbeit zwischen den Grundversorgern, der Pflege sowie Spezial- und Spitalärztinnen und -ärzten sollen dazu beitragen. Ein Weg, den die Lindenhofgruppe schon lange verfolgt.
Im Jahr 2022 hat die Lindenhofgruppe ihr Angebot weiter vernetzt. So haben die Verwaltungsräte der Lindenhofgruppe und von mediX bern eine Kooperation beschlossen. Sie ermöglicht eine qualitativ hochstehende und kostenbewusste Versorgung von Patientinnen und Patienten über den gesamten Behandlungspfad. Ein Gespräch mit Prof. Dr. med. Thomas Suter, Chefarzt der Medizinischen Klinik Lindenhofgruppe, sowie mit Dr. med. Connor Fuhrer, Arzt für Allgemeine Innere Medizin und Geschäftsleiter mediX bern.
Welche strategische Bedeutung hat die Integrierte Versorgung für die weitere Entwicklung der Lindenhofgruppe?
Thomas Suter: Aus meiner Sicht ist die Integrierte Versorgung sehr wichtig. Unsere Patientinnen und Patienten werden zunehmend älter und sind häufig multimorbid. Das heisst, sie leiden an verschiedenen Krankheiten gleichzeitig. In diesem Zusammenhang ist gute Kommunikation zwischen den behandelnden Fachpersonenvon grosser Bedeutung. Die Lindenhofgruppe hat den Anspruch, dass wir zielgerichtet und effizient arbeiten. Das ist der eigentliche Wert, den die Integrierte Versorgung und die Kooperation mit mediX bern bietet: Wir gewährleisten die bestmögliche Betreuung entlang des Behandlungspfades in enger Übereinstimmung mit den Zuweisenden. Welche Rolle spielt dabei die strategische Partnerschaft mit mediX Bern, die die Lindenhofgruppe eingegangen ist?
Connor Fuhrer: In unserem Leitbild haben wir festgehalten, dass wir uns für die optimale Versorgung von mediX bern-Patientinnen und -Patienten einsetzen. Das bedeutet, dass sie sich effizient über den gesamten Behandlungspfad erstreckt. mediX bern setzt sich seit über 20 Jahren für dieses Anliegen ein. Bisher lag der Schwerpunkt auf der Vernetzung der Grundversorgerpraxen. Mit dem Kooperationsprojekt wollen wir die Koordination der medizinischen Dienstleistungen zwischen dem stationären Sektor und den Fachspezialisten intensivieren. Eine echte Innovation in der koordinierten Gesundheitsversorgung in der Schweiz.

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Dr. med. Connor Fuhrer, mediX bern, und Prof. Dr. med. Thomas Suter, Lindenhofgruppe, setzen sich für die optimale Versorgung von Patientinnen und Patienten entlang des Behandlungspfades ein

Wir gewährleisten die bestmögliche Betreuungentlang des Behandlungspfades in enger Übereinstimmung mit den Zuweisenden.»

Wie funktioniert die strategische Partnerschaft?
Thomas Suter: Ich möchte noch ergänzen, dass wir ein seit Jahren bestehendes System weiter ausbauen und es auch in den ambulanten Bereich überführen. Das ist ganz wichtig.
Connor Fuhrer: Ein grosser Brocken war ausserdem die Überführung der ambulanten Teile und Praxen von City Notfall und Localmed. Beide sind Tochterunter nehmen der Lindenhofgruppe und nun auch dem Praxisnetz mediX bern angeschlossen. Ausserdem erwähnenswert ist die bereits angesprochene «weiche» Ebene: das sich Kennenlernen, mehr übereinander erfahren – um Vertrauen aufzubauen. Das unterstützen wir durch regelmässige Kommunikation und geplante Anlässe. Dazu zählen gemeinsame Workshops an mediX bern-Veranstaltungen und Besichtigungsabenden auf dem Lindenhof-Areal. Sie ermöglichen es den Grundver sorgerinnen und -versorgern, das Leistungsangebot der Lindenhofgruppe wie auch die Fachspezialistinnen und -spezialisten vor Ort kennenzulernen.
Thomas Suter: Herr Fuhrer nennt hier ganz wichtige Punkte, denn gute Kommunikation ist zentral. Aber wir müssen verstehen, dass sich der digitale Austausch in den letzten Jahrzehnten verbessert hat. Das ersetzt aber nicht den persönlichen Kontakt. Das bemerken wir auch innerhalb der Kooperation. Deshalb gehen wir neue Wege.
Wir realisieren auch, dass sich Arbeitsweisen ändern. Die Generationen X, Y und Z bringen andere Sichtweisen auf das Arbeitsleben ein. Zudem gibt es in der Medizin mehr Teilzeitarbeitende. Auf der einen Seite müssen wir als Spital diese Möglichkeiten schaffen. Auf der anderen Seite muss eine durchgehende Kommunikation über den ganzen Behandlungspfad möglich sein. Damit wir Patientinnen und Patienten bestmöglich behandeln und entlassen können.

«Ein organisches, wertegetriebenes Zusammenwachsen braucht vor allen Dingen eines: Zeit.»

Connor Fuhrer: Das ist richtig. Ein organisches, werte getriebenes Zusammenwachsen braucht vor allen Dingen eines: Zeit. Eine grosse Erkenntnis aus den ersten eineinhalb Jahren der Kooperation. Ich wünsche mir sehr, dass wir diese Zeit erhalten. Ich bin überzeugt, dass die Vorteile dieser Kooperation in Zukunft noch mehr Gewicht erhalten. Inwiefern unterstützt und fördert die Digitalisierung die Integrierte Versorgung und die strategische Partnerschaft mit mediX bern?
Inwiefern unterstützt und fördert die Digitalisierung die Integrierte Versorgung und die strategische Partnerschaft mit mediX bern?
Connor Fuhrer: Einige Punkte habe ich mit der Ein-, Austrittsmeldung bereits erwähnt. Wir müssen realisieren, dass die Digitalisierung hier Gewinner auf allen Seiten schafft. Der Informationsfluss läuft reibungslos, der gegenseitige Austausch ist jederzeit gewährleistet und alle sind auf dem neusten Stand. Das heisst für unsere Patientinnen und Patienten, dass wir sie über den gesamten Behandlungspfad in hoher Qualität und sehr effizient begleiten können. Die Digitalisierung fördert dies. Ein weiteres Beispiel: Neuerdings erhalten die Hausärztinnen und Hausärzte Berichte von radiologischen Untersuchungen, die in der Lindenhofgruppe durchgeführt worden sind. Mit einem Mausklick können sie die Aufnahmen direkt einsehen. Ein echter Fortschritt.
Thomas Suter: Richtig. Auch hier steht das Wohl unserer Patientinnen und Patienten im Zentrum. Ein digitaler Medikamentenplan zum Beispiel ist sehr wichtig. Er ermöglicht die nahtlose Kommunikation über den gesamten Behandlungspfad. Betroffenen gibt es mehr Sicherheit im Umgang mit Medikamenten. Dies ist ein noch laufendes Projekt, das uns einen grossen Schritt nach vorne bringt.
Connor Fuhrer: Das Thema Medikationssicherheit ist von grösster Dringlichkeit. mediX bern fördert aktiv die Einführung des «eMediplans» in den angeschlossenen Partnerpraxen. Dies ist ein schweizweit abgestütztes Projekt mit dem Ziel, einen einheitlichen, übersichtlichen, mit QR-Code versehenen Medikamentenplan zu verbreiten. Erfreulicherweise setzt auch die Lindenhofgruppe auf diese Entwicklung. Ich bin überzeugt, dass wir damit die Medikationssicherheit deutlich verbessern, ins besondere an der Schnittstelle Spitalein- und -austrit
Thomas Suter: Ein grosser Wunsch aller Involvierten ist ein zentrales Portal. Es bündelt alle Daten eines Patienten Dossiers und ermöglicht eine noch engere, effizientere Zusammenarbeit. Wichtig in dieser Entwicklung ist, dass wir Spitäler, Fachexpertinnen und Grundversorger einbeziehen – ohne, dass Dritte Einsicht in die persönlichen Daten der Patienten und Patientinnen haben.

«Für uns ist zentral, dass die Kooperation einen messbaren Nutzen für Patientinnen und Patienten schafft.»

Welchen Einfluss hat diese strategische Partnerschaft auf eine gute qualitative und kostengünstige Patientenversorgung?
Connor Fuhrer: Aus den erwähnten Punkten hat sie grossen Einfluss. Läuft die Versorgung von Patientinnen und Patienten koordiniert ab, wird sie automatisch zielführender und effizienter. Das wirkt sich auch auf die Behandlungskosten aus, ohne Qualitätseinbusse.
Thomas Suter: Für uns ist zentral, dass die Kooperation einen messbaren Nutzen für Patientinnen und Patienten schafft. Also eine bessere Behandlungsqualität über den gesamten Behandlungspfad, verantwortungsvolle Medizin und nahtlose Transparenz in der Kommunikation. All dies unabhängig davon, ob die Zuweisung durch Grundversorgende elektiv oder direkt in den Notfall geschieht. Das hat zweifelsfrei auch positive Auswirkungen auf die Kosten.
Connor Fuhrer: 2023 startet die Lindenhofgruppe ein Expertentelefon. mediX bern-Praxen können kostenlos Fachspezialistinnen der Spitalgruppe über klar definierte Telefonnummern anrufen. Auf diese Weise können Grundversorgerinnen zeitnahe zusätzliches Wissen einholen und zum Beispiel vor einer Zuweisung klären, ob das aus Sicht von Spezialisten der bestmögliche Weg ist oder ob Alternativen bestehen, die auch in der Hausarztpraxis geleistet werden können.
Thomas Suter: Grundversorgende leisten hervorragende Arbeit. Aber sie können nicht alles wissen – dafür gibt es ja Spezialistinnen und Spezialisten. Es ist wertvoll und zielführend, wenn wir diese Wissensquellen für Vor-abklärungen nutzbar und schnell verfügbar machen. Was schliessen Sie aus der aktuellen Entwicklung für künftige Kooperationen respektive strategische Partnerschaften?
Connor Fuhrer: Aus Sicht mediX bern ist die aktuelle Ent wicklung sehr positiv. Wir haben grössere und kleinere Schritte geschafft und konnten Verbesserungen in den Alltag bringen. Das ist für beide Seiten zielführend. Wir sind überzeugt, dass derartige Kooperationen in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Sie sichern eine effiziente und koordinierte Versorgung der Bevölkerung.
Thomas Suter: Kooperationen und Partnerschaften sind ein wichtiger Aspekt für die Zukunft. Wir können den Behandlungspfad mit passenden Partnern vervollständigen. Das heisst, wir können voneinander profitieren und dem Wohl unserer Patientinnen und Patienten effizienter und zielgerichteter dienen. Meine grösste Hoffnung ist, dass wir weiterhin gute Erfahrungen miteinander machen, enger zusammen wachsen und die dafür notwendige Zeit erhalten. Ich bin sicher, dass immer mehr mediX bern-Praxen diese Form der Zusammenarbeit mit der Lindenhofgruppe unterstützen. Denn sie bietet viele Vorteile.
Connor Fuhrer: Wir spüren, dass die Ärzteschaft der Lindenhofgruppe, ebenso wie die Geschäftsleitung, hinter diesem Projekt stehen. Das ist enorm wichtig und überträgt sich positiv. Dennoch muss uns allen klar sein, dass der Aufbau persönlicher Beziehungen ebenso Zeit benötigt wie der Aufbau einer gemeinsamen Behandlungsphilosophie zwischen der Lindenhof gruppe und uns.
Hier erfahren Sie mehr über den Nutzen, den die Kooperation zwischen der Lindenhofgruppe und mediX bern für Managed-Care-Patientinnen und -Patienten generiert

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Hier öffnen Sie die Medienmitteilung zum Kooperationsstart.

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