Long-Covid-Präsidentin für den «Prix Courage» nominiert

Den Viktor hat sie schon. Wird nun Chantal Britt auch mit dem «Prix Courage» geehrt?

, 12. August 2024 um 19:45
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Chantal Britt an der Viktor-Preisverleihung von Mitte März im Kursaal Bern. | Bild: Santémedia.
An der Viktor-Preisverleihung von Mitte März wurde die Präsidentin von Long Covid Schweiz als «Herausragendste Persönlichkeit» im Schweizer Gesundheitswesen prämiert. Und nun ist Chantal Britt für den «Prix Courage» nominiert worden.
2020 gründete sie den Verein Long Covid Schweiz, den sie auch präsidiert.
«Es ist mir eine Ehre und eine grosse Freude, dass ich für mein Engagement als Vertreterin von Patientinnen und Patienten mit Long Covid und myalgischer Enzephalomyelitis für den Prix Courage nominiert wurde», schreibt die 55-jährige auf Linkedin.
Sie hoffe, die Nominierung werde helfen, die Anerkennung, Erforschung und Versorgung von chronischen postinfektiösen Erkrankungen zu verbessern.
Der Beobachter verleiht jedes Jahr den Prix Courage «an inspirierende Menschen, die durch unerschrockenes Handeln und mutige Taten beeindrucken», steht auf dessen Website zu lesen. Die Favoriten werden via Publikums-Voting bestimmt. Danach entscheidet eine Jury, wer mit dem Preis ausgezeichnet wird.
In ihrer Dankesrede bei der Viktor-Preisverleihung im Kursaal in Bern sagte Chantal Britt: «Long Covid betrifft mich, es betrifft meine Tochter und es betrifft insgesamt über 300'000 Menschen in der Schweiz.»
Der Viktor Avard, so etwas wie der Oskar der Gesundheitsbranche, wird von Santemedia und Medinside an Persönlichkeiten im Schweizer Gesundheitswesen verliehen.
Und im Gespräch mit Medinside formulierte Chantal Britt ihr Hauptanliegen so: «Dass man postinfektiöse Erkrankungen erforscht, dass man versucht, sie adäquat zu behandeln, dass man Leute unterstützt, die von diesen Krankheiten betroffen sind.»
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