Zwei Ärztinnen aus Zürich und Bern als Vorbilder ausgezeichnet

Der diesjährige Stern-Gattiker-Preis geht an die Ärztin Vanessa Banz vom Inselspital Bern und Susanne Wegener vom Universitätsspital Zürich (USZ). Beiden gelinge es, eine akademische Karriere vorzuleben, die Familien- und Berufsleben erfolgreich vereine.

, 23. Juni 2022 um 13:51
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Susanne Wegener (links) und Vanessa Banz (rechts). | Bild: PD
Die Preisträgerinnen des Stern-Gattiker-Preises 2022 heissen Vanessa Banz und Susanne Wegener. Beide weisen zwei ganz unterschiedliche, jeweils sehr beeindruckende Laufbahnen in der akademischen Medizin vor, wie die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) mitteilt. 
Beiden gelinge es, junge Kolleginnen und Kollegen für ihr Fachgebiet zu begeistern und eine akademische Karriere vorzuleben, die Familien- und Berufsleben erfolgreich vereine.

  • Vanessa Banz ist seit 2006 am Inselspital, aktuell Leitende Ärztin für Viszerale und Transplantationschirurgie und Leiterin des Lebertransplantationsprogramms und Co-Leiterin vom Berner Transplantationszentrum. Dies ist ein Bereich, in dem Frauen besonders unterrepräsentiert sind. Neben der herausfordernden klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit in der Transplantationschirurgie zeige sie ein beeindruckendes Engagement zur Förderung jüngerer Mitarbeitenden, so die Jury. Die zahlreichen Stimmen zu ihrer Nomination zeichnen gemäss Mitteilung ein überzeugendes Bild als weibliches «Role Model», beruflich wie menschlich. Sie hat in Basel und Paris Medizin studiert und verfügt über den Facharzttitel für Allgemeine Chirurgie und den Schwerpunkt Viszeralchirurgie. Ihr klinisches Hauptinteresse gilt der Leberchirurgie und Lebertransplantationschirurgie. Banz ist Vizepräsidentin des Verwaltungsrates des Spitalzentrums Biel. 
  • Susanne Wegener ist seit 2021 Leitende Ärztin an der Klinik für Neurologie des Universitätsspitals Zürich (USZ) und hat eine SNF-Professur an der Universität Zürich (UZH) inne. Ihre Arbeiten in der Schlaganfallforschung – klinische und Grundlagenforschung – sind beeindruckend, wie die Jury schreibt. Ihr akademisches und standespolitisches Engagement im CAS «Sex and Gender specific Medicine» und als Gründungsmitglied der «Women in Neurology» der Schweizerischen Neurologischen Gesellschaft belegten ihre Aktivität über den klinisch-wissenschaftlichen Bereich hinaus. Wegener hat Hamburg Medizin studiert und am Zentrum für Molekulare Neurobiologie Hamburg ihre Dissertation verfasst. Ihre ärztliche Weiterbildung begann die Fachärztin für Neurologie an der Charité Berlin.

Preis würdigt Frauen in der akademischen Medizin

Mit dem mit 15'000 Franken dotierten Stern-Gattiker-Preis hat die SAMW 2018 eine zweijährliche Auszeichnung lanciert, die Frauen in der akademischen Medizin würdigt und den weiblichen Nachwuchs motivieren soll.
Der Preis geht auf zwei Medizinerinnen zurück: Lina Stern war die erste Professorin an der Medizinischen Fakultät Genf und Ruth Gattiker eine der ersten Professorinnen an der Medizinischen Fakultät Zürich.
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