CSS gewinnt Vergleich der Verwaltungskosten

Die EGK hat horrende Kosten für die Verwaltung: Sie gibt jährlich 332 Franken pro Versicherten aus. Die CSS gehört hingegen mit 118 Franken zu den sparsamsten. Die aktuelle Rangliste.

, 9. Oktober 2019 um 10:00
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  • versicherer
Die CSS ist jene Krankenkasse, die derzeit am effizientesten arbeitet: 118 Franken pro Kopf gibt sie jährlich für die Verwaltung aus. Das zeigen die Zahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG), welche die Zeitschrift «Saldo» veröffentlicht hat.
Medinside hat eine Rangliste erstellt. In der Tabelle unten sind die ersten und letzten Plätze sowie die Rangierung der grösseren Kassen aufgeführt. Die Plätze 1. bis 3. mit den sparsamsten Kassen belegen drei kleine Versicherungen – allerdings dicht gefolgt von einer der grössten, der CSS. Sie gibt mit 118 Franken nur gerade 18 Franken mehr aus die sparsamsten.

Gutes Mittelfeld: Die Kassen mit 130 bis 160 Franken

Die anderen grösseren Kassen geben markant mehr aus für die Verwaltung: Die Visana, Atupri, Swica, Assura und Concordia gehören mit Kosten zwischen 130 und 160 Franken zum guten Mittelfeld. Zu den teuren mit Kosten von über 200 Franken zählen Sanitas, KPT und Helsana.
Überdurchschnittlich hoch sind die Kosten der EGK mit 332 Franken. Schlusslicht in der Rangliste ist die Kasse des Instituts Ingenbohl. Sie ist die Kasse mit den allerhöchsten Verwaltungskosten, nämlich 515 Franken, allerdings gleichzeitig ein Spezialfall. Ihre 600 Versicherten sind fast alles ältere katholische Ordensfrauen.

Der Unterschied: 214 Franken - pro Jahr und Kopf

Auch wenn man von den ganz kleinen Kassen absieht, die speziell tiefe oder speziell hohe Kosten ausweisen, zeigen sich sehr grosse Unterschiede: Die EGK gibt im Vergleich zur CSS das 2,8-fache für die Verwaltung aus.
Vor fünf Jahren war der Unterschied noch geringer. Die damals sparsamste Kasse, Atupri, gab 111 Franken aus. Die Kasse mit der teuersten Verwaltung, die Helsana, brauchte 231 Franken, also bloss das 2,1-fache.

Preisüberwacher findet die Unterschiede erklärungsbedürftig

Gegenüber der Zeitschrift «Saldo» sagte der Preisüberwacher Stefan Meierhans, die grossen Differenzen seien «erklärungsbedürftig». Das Bundesamt für Gesundheit ist anderer Meinung. Die Verwaltungskosten bewegten sich in einem «normalen Rahmen», sagte Sprecher Grégoire Gogniat.
Auffällig ist aber, dass nicht alle Versicherungen immer höhere Verwaltungskosten haben. Das zeigt in der Tabelle der Vergleich mit den Kosten vor fünf Jahren. Die CSS, die Swica und die Concordia haben derzeit weniger Verwaltungsaufwand pro Kopf als 2014.

EGK hat hohe Fixkosten und weniger Kunden

Ihren überdurchschnittlich hohen Verwaltungsaufwand begründet die EGK damit, dass sie Versicherte verloren hat. Da ein grosser Teil der Verwaltungskosten fix sei, habe sich der Pro-Kopf-Aufwand erhöht.
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Zusammenstellung: em. Quelle: BAG, Stand: 24.7.19
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