Xund: Startschuss zur Ausbildungsoffensive

Die Zentralschweizer Kantone haben das Bildungszentrum mit der Umsetzung von 11 Projekten beauftragt.

, 9. Juli 2024 um 07:36
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Bild: PD
Im vergangenen Jahr absolvierten über 2'800 Pflege-Lernende und Studierende eine Aus- oder Weiterbildung am Bildungszentrum Xund. Das waren über 10 Prozent mehr als 2019. Doch die Ausbildungszahlen sollen weiter steigen.
So sieht es die Ausbildungsoffensive (als Teil der Pflegeinitiative) vor, die Anfang dieses Monats in Kraft trat.
Gemeinsam haben die Zentralschweizer Kantone nun Xund mit der Umsetzung von vorerst 11 Projekten im Umfang von 4,9 Millionen Franken beauftragt.
Der Bund beteiligt sich mit maximal zur Hälfte an diesen Kosten.
Das neue Bundesgesetz beauftragt die Kantone, neben Beiträgen an die praktische Ausbildung (Betriebe) auch Ausbildungsbeiträge an die Studierenden, Beiträge an die Fachhochschulen sowie Beiträge an höhere Fachschulen zur Erhöhung der Abschlusszahlen zu zahlen.
Die Massnahmen und Projekte der höheren Fachschulen sollen den Einstieg in die Ausbildung erleichtern, die Anzahl der Ausbildungsabbrüche verringern, die Lernbereiche Schule und Praxis besser koordinieren oder pädagogische und didaktische Innovationen fördern, so die Mitteilung.

Zusammenarbeit der Kantone

Die Zentralschweizer Kantone haben sich für eine Zusammenarbeit entschieden und genehmigen die von ihnen finanzierten Projekte gemeinsam.
«Einmal mehr ist es der Zentralschweiz gelungen, kantonsübergreifende Lösungen zu erarbeiten, von denen Ausbildungsbetriebe und Studierende profitieren werden», kommentiert dies Christian Arnold, Vorsitzender der Zentralschweizer Gesundheitsdirektorinnen- und direktorenkonferenz (ZGDK) und Landammann des Kantons Uri.

Geplante Projekte:

  • Eines der Projekte ist ein neuer Teilzeit-Bildungsgang Pflege HF, der es Personen ermöglicht, trotz familiärer Verpflichtungen eine Ausbildung zu absolvieren.
  • Weiter soll der Aufbau einer Fachstelle für Ausbildungsberatung, unterstützt werden. Diese hilft Ausbildungsbetrieben konzeptionell, organisatorisch und in schwierigen Ausbildungssituationen.
  • Zudem wird das Beratungsangebot für Studierende im praktischen Teil der Ausbildung ausgebaut und eine spezifische Beratung für Quereinsteiger angeboten.
  • Die Betriebe werden durch erweiterte Angebote für Berufsbildung sowie temporär verfügbare Ressourcen unterstützt, um beispielsweise Vakanzen zu überbrücken.

 

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