Die Gesundheitskommission des Nationalrats
befürwortet einen Vorstoss, der die Gehälter der Krankenkassen-Manager begrenzen will. Die parlamentarische Initiative «Keine überhöhten Entschädigungen für die leitenden Organe von Krankenkassen zulasten der Versicherten» verlangt, dass der Bundesrat eine Höchstentschädigung für die Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitglieder von Krankenversicherungen festlegt.
Dabei sollen der Kundenbestand, die durchschnittliche Gesamtkosten pro versicherter Person sowie die Teuerung berücksichtigt werden. Zudem soll sich der Lohnbetrag an den Löhnen der Bundesverwaltung orientieren.
Peanuts und Politikum
Die Gehälter der Kassen-Manager sind zwar Peanuts, wenn man sie an den rund 40 Milliarden Franken OKP-Gesundheitskosten misst; aber wie die Chefarzt- und Spitalmanager-Saläre werden sie immer wieder mal öffentlich kritisiert und debattiert.
Der Spitzenreiter des letzten Jahres war Sanitas-Chef Andreas Schönenberger, dessen Salär 955'000 Franken erreichte – also ziemlich genau das Doppelte eines Bundesrates. Die zweitplatzierte Philomena Colatrella (CSS) verdiente 796’000 Franken. Dies ergab eine
Auswertung des «Tages-Anzeigers» im Mai dieses Jahres.
Die Gesundheits-Kommission des Ständerates hatte der Lohndeckelungs-Initiative bereits zugestimmt. Nun soll im zweiten Quartal ein Vernehmlassungs-Verfahren eröffnet werden.