Kispi-Mediziner neu an der Spitze des SPHN

Matthias Baumgartner übernimmt 2025 den Vorsitz des Swiss Personalized Health Network und tritt damit die Nachfolge von Urs Frey an.

, 29. November 2024 um 04:35
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Urs Frey übergibt den Stab an Matthias Baumgartner |  Bilder: zvg
Das Swiss Personalized Health Network steht vor einem Führungswechsel: Nächstes Jahr wird Matthias Baumgartner den Vorsitz von Urs Frey übernehmen, der das Netzwerk seit 2019 leitete.
Matthias Baumgartner, ordentlicher Professor für Stoffwechselkrankheiten an der Universität Zürich, Direktor für Forschung und Lehre am Universitäts-Kinderspital Zürich sowie Leiter der Abteilung für Stoffwechselkrankheiten, leitete von 2012 bis 2018 die Rare Disease Initiative der Uni Zürich. Dieses Schwerpunktprogramm ermöglichte unter anderem die Einführung des Registers für seltene Krankheiten.
Neben seiner akademischen Arbeit engagiert sich Baumgartner in verschiedenen Netzwerken. Er ist Präsident von SwissPedNet (dem Schweizer Netzwerk für pädiatrische Forschungszentren) sowie Mitgründer und Vorstandsmitglied von Kosek, der nationalen Koordinationsstelle für seltene Krankheiten, die in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMS) ins Leben gerufen wurde.
Baumgartners Expertise in der Erforschung seltener Krankheiten und sein breites Netzwerk machten ihn zur idealen Wahl, um die Vision des SPHN weiterzuführen und die Nutzung personalisierter Gesundheitsdaten in der Forschung voranzutreiben, so die Mitteilung des Verbands.
Urs Frey, der noch amtierende Präsident, ist medizinischer Direktor des Universitäts-Kinderspitals Basel und Inhaber des Lehrstuhls für Pädiatrie an der Universität Basel. Als Forscher in den Bereichen Pädiatrie und Epidemiologie setzte er sich während seiner Amtszeit intensiv dafür ein, gesundheitsbezogene Daten in der Schweiz interoperabel und für die Forschung nutzbar zu machen.
Unter Freys Leitung wuchs das Netzwerk auf über 30 Institutionen an und wird mittlerweile von mehr als 800 Forschenden genutzt. Es wurden vier nationale Datenstromprojekte gemeinsam mit dem ETH-Bereich PHRT etabliert sowie rund 60 Projekte und Kooperationen finanziert.
  • Seltene Krankheiten: «Oft spürt die Mutter, dass etwas nicht in Ordnung ist». Wird dereinst das gesamte Genom des Neugeborenen routinemässig auf Krankheiten untersucht? In manchen Ländern wird das schon getestet, sagt Matthias Baumgartner im Interview.

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