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Lebensgefahr durch Sicherheitslücken in Medizingeräten
Manipulierte Infusionspumpen und unterdrückte Warnmeldungen können tödlich enden – doch Hersteller reagieren auf technische Schwachstellen oft gar nicht oder abweisend.
, 17. Februar 2025 um 12:30Werden konkrete technische Schwachstellen in Medizinprodukten gefunden und den Herstellern gemeldet, reagieren diese entweder gar nicht oder abweisend.
Schwachstellen
Die Manipulation einer vernetzten Infusionspumpe kann zu einer Überdosis und damit zum Tod führen
Was sich ändern muss
- Marktzulassung: Regulierungsbehörden müssen IT-Sicherheitsaspekte stärker in die Zulassungsverfahren einbeziehen und verbindliche Sicherheitsstandards definieren. Zudem sollten kurzfristige Sicherheitsupdates ermöglicht werden, ohne dass dies ein vollständiges Zulassungsverfahren nach sich zieht.
- Kliniken: Beim Kauf von Medizingeräten muss Cybersicherheit eine grössere Rolle spielen. Kliniken sollten klare vertragliche Regelungen mit Herstellern treffen, um die regelmässige Behebung von Schwachstellen sicherzustellen.
- Hersteller: Diese müssen sich ihrer Verantwortung bewusst werden und IT-Sicherheit als integralen Bestandteil der Produktentwicklung verstehen.
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