Seit 2016 wächst die Bevölkerung ab 80 Jahren in der Schweiz jährlich um etwa zwei Prozent. Dies führt dazu, dass der Anteil der verfügbaren Pflegeheimplätze für ältere Menschen tendenziell abnimmt. Ende 2021 lebten 13,7 Prozent der Bevölkerung ab 80 Jahren in einem der über 1540 Pflegeheime in der Schweiz.
Aktuell Zahlen des Bundesamtes für Statistik zählen für das Jahr 2021 schweizweit 20,5 Heimplätze pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner ab 80 Jahren. Zum Vergleich: 2019 waren es noch 21,3. Dieser allgemeine Trend ist in fast allen Kantonen zu beobachten. Nach wie vor sind grosse kantonale Unterschiede festzustellen.
Während einige Kantone der Ost- und Zentralschweiz über mindestens 24 Plätze für Langzeitaufenthalte verfügen, stehen in fünf lateinischen Kantonen und im Kanton Baselland weniger als 18 Plätze zur Verfügung.
Im Jahr 2021 wurden pro 100 Einwohnerinnen und Einwohner ab 80 Jahren landesweit 20,5 Heimplätze gezählt. | Screenshot
Hälfte der Pflegeheime werden von Frauen geleitet
Mit dem Anstieg der Bevölkerung ab 80 Jahren steigt auch die Anzahl der Beschäftigten in Pflegeheimen. Zwischen 2016 und 2019 ist die Zahl jährlich um durchschnittlich 2,2 Prozent gestiegen. Ende 2021 wurden etwa 100'650 Vollzeitstellen gezählt, was im Durchschnitt einer Vollzeitstelle pro Heimplatz entspricht. Das Durchschnittsalter der Beschäftigten: 41,9 Jahre, die durchschnittliche Beschäftigungsdauer liegt bei 5,7 Jahren. Und Frauen machen immer noch 80 Prozent der Belegschaft in Pflegeheimen aus. Anders in der Leitung: Nur etwa die Hälfte der Pflegeheimleitungen sind Frauen.
Zwei Drittel des Personals in Pflegeheimen entfallen auf das Pflegepersonal. Fast 60 Prozent des Pflegepersonals verfügen über einen Diplom- oder Zertifikatsabschluss im Pflegebereich. Es gibt jedoch auch hier grosse Unterschiede zwischen den Kantonen: Der Anteil ist im Kanton Jura und im Tessin am höchsten, während er in den Kantonen Waadt und Obwalden unter 50 Prozent liegt.
In öffentlichen Einrichtungen ist der Anteil des qualifizierten Pflegepersonals zudem höher als in privaten-subventionierten und privaten Einrichtungen.
Grenzkantone weisen eine hohe Quote an Beschäftigten mit ausländischen Diplomen aus, was auf eine Personalrekrutierung ausserhalb der Schweiz schliessen lässt. | Screenshot