Exit: 30 Prozent mehr Freitodbegleitungen

782 Menschen sind vergangenes Jahr mit der Sterbehilfeorganisation Exit aus dem Leben geschieden. Sie waren im Durchschnitt 77,4 Jahre alt.

, 1. März 2016 um 09:46
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Seit Jahren verzeichnet der Verein Exit (Deutsche Schweiz) mehr Freitodbegleitungen sowie mehr Beitritte. Per Ende 2015 zählte er über 95'000 Mitglieder, wie Exit in einer Mitteilung schreibt. 
Damit erhöhte sich auch die Zahl der Anfragen für Sterbehilfe. Gegen 3500 waren es im vergangenen Jahr. Bei rund 1100 Mitgliedern wurden Abklärungen für eine Freitodbegleitung getroffen. Die Zahl dieser sogenannten Akteneröffnungen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent.

Mehr Frauen als Männer

782 Menschen wurden 2015 in den Freitod begleitet, 199 mehr als 2014 und 55 Prozent Frauen und 45 Prozent Männer. 
Die meisten Sterbebegleitungen erfolgten in den Kantonen Zürich (267), Bern (123), Aargau (60), St. Gallen (55), Basel-Stadt (37) und Basel-Landschaft (39).
Das Durchschnittsalter der begleiteten Menschen lag bei 77,4 Jahren. Die häufigsten Grunddiagnosen waren wie in den Vorjahren Krebs im Endstadium, gefolgt von altersbedingten Mehrfacherkrankungen und chronischen Schmerzen.

1,5 Prozent aller Todesfälle

Dieses Wachstum bestätigt laut Exit, dass «die Sterbehilfe ein starkes Bedürfnis in der Schweizer Bevölkerung bleibt». Selbstbestimmung sei den Bürgern offensichtlich wichtig.
Freitodbegleitungen bleiben insgesamt jedoch selten. Laut Exit betreffen sie etwa 1,5 Prozent der jährlich rund 65'000 Todesfälle.
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