Kantonsspital Glarus dämmt im vergangenen Jahr Verlust ein

Das Kantonsspital Glarus meldet für das Jahr 2021 einen Rekordumsatz. Doch die Corona-Massnahmen haben das Finanzergebnis wiederum beeinflusst.

, 7. Juni 2022 um 07:24
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CEO Stephanie Hackethal mit Verwaltungsratspräsident Arnold Bachmann. | Bild: Screenshot Geschäftsbericht 2021  
Trotz anhaltender Corona-Pandemie kann das Kantonsspital Glarus (KSGL) auf ein «solides Geschäftsjahr» zurückblicken. Das Spital nahm im vergangenen Jahr 93,3 Millionen Franken Ertrag ein. Dies entspricht einer Zunahme von 9.5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und sei ein «Rekord», wie das Spital mitteilt.
Die hohen Einnahmen wirken sich gleichzeitig auf das Unternehmensergebnis aus: Der Ebitda beträgt 3,9 Millionen Franken, was einer Marge von 4.2 Prozent entspricht. Unter dem Strich verbessert das Spital das Resultat gegenüber dem Vorjahr um 5,4 Millionen Franken und konnte den Verlust auf 1,4 Millionen Franken reduzieren. 
Der Ebitda reiche allerdings nicht aus, um die Anlagenutzungs-Kosten zu decken, schreibt das Spital. Trotz Defizit sei die Finanzlage aber weiterhin «sehr gesund».

Teil der Covid-Entschädigungen gehen an Mitarbeiter 

Im Finanzergebnis sind auch Covid-Entschädigungen des Kantons für Mehrkosten im ersten Pandemie-Jahr 2020 von 3,0 Millionen Franken enthalten. Hinzu kommen 0,6 Millionen Franken für Ertragsausfälle. Diese werden vollumfänglich in Form einer «Covid-Prämie» an die Mitarbeitenden weitergegeben.
Auch für das vergangene zweite Corona-Jahr prüft der Regierungsrat des Kantons Glarus gemäss Mitteilung eine Übernahme der durch die Pandemie entstandenen Mehrkosten.
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Quelle: Geschäftsbericht 2021


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