Schaffhausen: Minus 9,7 Millionen

Auch die Spitäler Schaffhausen schreiben rote Zahlen, vorab wegen ausserordentlicher Abschreibungen.

, 10. April 2024 um 08:05
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Nachdem am Dienstag das Stadtspital Zürich, das Kantonsspital Winterthur und das Unispital Zürich negative Gewinnzahlen präsentierten, waren am Mittwoch die Spitäler Schaffhausen an der Reihe: minus 9,7 Millionen Franken. Hauptursache: die Inflation.
So stiegen beispielsweise die Kosten für Wasser und Energie um insgesamt 25 Prozent. Auch der Fachkräftemangel trage seinen Teil zu höheren Kosten bei, steht in der Medienmitteilung zu lesen.
Einerseits steige der Personalaufwand, anderseits sei die Wiederbesetzung von Stellen schwieriger, und die Leistungen könnten zeitweise nur eingeschränkt erbracht werden.
Die Ebitda-Marge 2023 beträgt 4,9 Prozent. Durch die neue Planung des auf 240 Millionen Franken veranschlagten Neubaus konnten die voraussichtlichen Kosten für die Erneuerung des Spitals um 52 Millionen Franken gesenkt werden.
Nach offizieller Lesart führte das zu ausserordentlichen Abschreibungen von 13.5 Millionen Franken, was man aber durchaus hinterfragen darf. Ohne diese Wertberichtigung hätten die Spitäler Schaffhausen ein positives Jahresergebnis von 3,8 Millionen Franken ausgewiesen. Im Vorjahr betrug dieses 4,8 Millionen.
Mitte Februar wurde bekannt, dass das Projekt um 40 Millionen Franken abgespeckt werden muss. Für die Finanzierung des Neubaus von 240 Millionen besteht aber immer noch eine Lücke von rund 100 Millionen. Wie diese finanziert werden soll, ist noch nicht klar.
Die stationären Austritte nahmen nur leicht um 1,8 Prozent auf 11'200 ab. Bemerkenswert ist aber der Rückgang im ambulanten Bereich um 2 Prozent auf 88'000 Behandlungen. Im Vorjahr hatte der Zuwachs der ambulanten Behandlungen über 12 Prozent betragen.


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