Bürgerspital Solothurn: Gerichtliche Einigung mit Direktorin

Die Kündigung war für Karin Bögli nicht nachvollziehbar. Nun einigte sie sich mit der SoH auf eine einvernehmliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses.

, 11. April 2024 um 14:33
image
Für die Direktorin des Bürgerspitals Solothurn, Karin Bögli, kam die Kündigung mit sofortiger Freistellung im Dezember 2022 überraschend. Damals sagte sie, dass die Gründe für sie nicht klar und nicht nachvollziehbar seien.
Das Spital wiederum sprach wenig aussagend von «unterschiedlicher Auffassung betreffend der Unternehmensführung».
In der Folge wehrte sich Bögli gegen ihre Entlassung. Auf einer ersten Stufe hob bereits der Solothurner Regierungsrat Mitte Januar die Kündigung auf; die soH zog den Entscheid aber ans Verwaltungsgericht. Doch auch hier konnte die Direktorin einen Erfolg verbuchen. Wie es vom Verwaltungsgericht Solothurn in der heutigen Mitteilung heisst, wurde das Beschwerdeverfahren mit einem Vergleich abgeschlossen.
Demnach sei die seinerzeitige Kündigung des Arbeitsverhältnisses aufgehoben worden. Neu einigten sich die Solothurner Spitäler und Karin Bögli auf eine einvernehmliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses.
  • Solothurn: Franziska Berger folgt auf Martin Häusermann. Die Direktorin des Spitals Lachen wird CEO der Solothurner Spitäler.
Was der Vergleich beinhalte, wird allerdings nicht kommuniziert: «Im Übrigen vereinbarten sie Stillschweigen über den Inhalt des abgeschlossenen Vergleichs», so das Verwaltungsgericht.

Kritik an den SoH

Die Entlassung von Bögli kurz vor Weihnachten 2022 warf damals hohe Wellen – die Gründe waren für alle unklar, eine offizielle Kommunikation durch die SoH fand lange Zeit nicht statt. So waren die Kantonsräte aus der Gesundheitskommission nicht informiert worden, ebenso hätten die Angestellten erst aus den Medien von der Freistellung erfahren, berichtete die «Solothurner Zeitung».
Karin Bögli war 2019 als stellvertretende Direktorin ins Bürgerspital eingetreten und 2020 zur Direktorin ernannt worden.
  • soh
  • gericht
  • arbeitswelt
  • Direktion
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Arzt des Spitals Muri freigesprochen

Ein Patient starb nach einer Leberbiopsie. Der Arzt habe nicht fahrlässig gehandelt, urteilte das Gericht.

image

LUKS: Neues Arbeitsmodell in der Pflege

Weniger Betten pro Pflegefachperson, mehr administrative Aufgaben für FaGe, mehr Ausbildungsplätze: Das Luzerner Kantonsspital testet Wege, um das Berufsfeld attraktiver zu machen.

image

KSBL: Gewerkschaften erachten Lohnrunde als gescheitert

Damit verliere das Kantonsspital Baselland gegenüber anderen Spitälern an Boden. Bei der KSBL-Löhnen liegt nur etwa halb so viel drin wie beim Universitätsspital Basel

image

KSBL: Lohnsumme steigt um 0,5 Prozent

Gehaltsanpassungen, bezahlte Umkleidezeit, klarere Arbeitszeiten für Oberärzte: Das Kantonsspital Baselland passt diverse Anstellungsbedingungen an.

image

Sinkende Impfbereitschaft beim Gesundheits-Personal – ein Backlash?

Impf-Experte Christoph Berger bemerkt, dass die Impfquote bei den Spitalangestellten wieder sinkt. Und hat einen Verdacht.

image

Luzerner Arzt muss 290'000 Franken zurückzahlen

Ein Arzt wehrte sich gegen den Vorwurf, er habe seine Patienten überarztet. Vergeblich. Das Bundesgericht verurteilte ihn zur Rückzahlung.

Vom gleichen Autor

image

Susanne Stallkamp wird neue CEO der NSN Medical

Zugleich wird sie auch Geschäftsführerin der Limmatklinik. Stallkamp war im September überraschend als CEO der Gesundheitsversorgung Oberengadin zurückgetreten.

image

Kispi-Mediziner neu an der Spitze des SPHN

Matthias Baumgartner übernimmt 2025 den Vorsitz des Swiss Personalized Health Network und tritt damit die Nachfolge von Urs Frey an.

image

20 Prozent mehr Organtransplantationen

661 Patienten wurden 2023 für eine Organtransplantation hospitalisiert. Die deutliche Steigerung erklärt sich nicht mit dem Organgesetz.