SVAR: Rötere Zahlen auch in Ausserrhoden

Der Einsatz von mehr Fremdpersonal war offenbar ein wichtiger Faktor, der auf die Rentabilität drückte.

, 8. April 2024 um 09:58
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Voll augelastet: Das Spital Herisau  |  Bild: Google Earth
Beim Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) zeigte sich im vergangenen Jahr ein gängiges Muster: Sowohl in der Akutsomatik als auch in der Psychiatrie wurden mehr Menschen behandelt als 2002, die Zahl stieg um rund 3 Prozent.
Entsprechend kletterte auch der Umsatz: Er lag bei knapp 110 Millionen Franken; dies waren 4 Prozent mehr als im Jahr 2022.
Auf der anderen Seite kam das Ergebnis durch höhere Personal-, Energie-, Lebensmittel-, Material- und Zinskosten unter Druck. «Der finanzielle Turnaround konnte deshalb noch nicht erreicht werden», teilt der Verwaltungsrat mit. Oder in Zahlen: Der Verlust erreichte 2,9 Millionen Franken; im Vorjahr waren es 1,3 Millionen Franken gewesen. Konkret als Kostentreiber genannt wird auch der Personalmangel respektive erhöhte Einsatz von Fremdpersonal.
  • Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden: Zum Jahres- und Finanzbericht 2023.
Eine weitere Kennzahl: Bei einem Ebitda von 1,4 Millionen Franken resultierte eine Ebitda-Marge von 1,2 Prozent (nach 2,6 Prozent im Vorjahr).
Im Spital Herisau, im Spital Heiden und im Psychiatrischen Zentrum AR wurden letztes Jahr gut 6'300 Patientinnen und Patienten stati­onär behandelt und 55'500 ambulante Konsultationen durchgeführt. Einen besonders starken Zuwachs an sta­tionären Fällen verzeichneten die Chirurgie (+8,7 Prozent gegenüber Vorjahr) und das Psychiatrische Zentrum AR (+16,5 Prozent).
Die Auslastung lag an beiden Standorten bei fast 100 Prozent.

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