Künstliche Intelligenz (KI) war erfolgreich darin, Bauchspeicheldrüsen-Krebs bis zu drei Jahre vor der Diagnose zu erkennen. Dies geht
aus einer Mitteilung der bekannten Harvard Medical School hervor. Dabei wurden die Dossiers von Hochrisiko-Patienten untersucht und mit Daten zu Krankheitsverläufen verglichen. Das Tool wurde mit einem Datensatz von neun Millionen Patientenakten trainiert und in Zusammenarbeit zwischen der Harvard Medical School, der Universität Kopenhagen, dem VA Boston Healthcare System, dem Dana-Farber Cancer Institute und der Harvard T.H. Chan School of Public Health entwickelt.
«Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Verwendung der zeitlichen Abfolge in Krankheitsgeschichten als Eingabe für das Modell die Fähigkeit von KI-Methoden zur Vorhersage des Auftretens von Bauchspeicheldrüsen-Krebs verbessert, insbesondere für die höchste Risikogruppe», schreiben die Forscher in ihren in der Fachzeitschrift «Nature» veröffentlichten Ergebnissen.
KI für Massen-Screenings vielversprechend
Ein Werkzeug, das eine deutlich frühere Erkennung ermöglicht, könnte die Behandlungsaussichten für Patienten insgesamt verbessern, so die Forschenden weiter. Die Ergebnisse deuten zudem darauf hin, dass KI für Massen-Screenings bei der Bevölkerung vielversprechend ist.
«KI-basiertes Screening bietet die Möglichkeit, den Verlauf von Bauchspeicheldrüsen-Krebs zu beeinflussen, einer aggressiven Krankheit, die in der Frühphase notorisch schwer zu diagnostizieren und rechtzeitig zu behandeln ist, wenn die Chancen auf Erfolg am grössten sind», sagt Søren Brunak, Co-Autor der Studie und Direktor für Forschung am Novo Nordisk Foundation Center for Protein Research an der Universität Kopenhagen.