Neues Forschungsgebäude für den Medizincampus Davos

Hinter dem Projekt steckt Klaus-Michael Kühne, der einst die Hochgebirgsklinik vor dem Konkurs rettete.

, 15. Oktober 2024 um 15:08
image
Das neue Forschungsgebäude II. Bild: Clemens Güdel, Davos
Der Forschungsstandort Davos wächst: Heute wurde das zweite Forschungsgebäude «Forschung II» auf dem Medizincampus eröffnet. Damit soll die patientenorientierte Forschung bei Allergien sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen gestärkt werden.
Im Forschungsgebäude I ist bereits seit 2019 das Schweizer Institut für Allergie- und Asthmaforschung (SIAF) untergebracht.
«Die Zielsetzung aller Forschungsprojekte, die wir hier verfolgen, ist eine patientenorientierte, eine sogenannte translationale Forschung», sagt Thomas Biber, wissenschaftlicher Direktor des Medizincampus und Verwaltungsratsdelegierter.

Vor dem Konkurs gerettet

Hinter dem Gesamtprojekt stehen Klaus-Michael Kühne und seine Frau Christine. Der Milliardär und Philanthrop rettete 2014 die Hochgebirgsklinik Davos (HGK) vor dem Konkurs - und hegte schon damals den Plan, die Klinik in einen Allergieforschungs- und Klinikcampus umzuwandeln. Er liess Worten Taten folgen.
In den neu eröffneten Forschungsbau wurden 22 Millionen Franken investiert; beteiligt daran sind nebst der Kühne-Stiftung auch der Kanton Graubünden und die Gemeinde Davos.
Wie es in einer Mitteilung des Campus Davos heisst, beherberge das neue Gebäude nicht nur die Medizinprogramme der Kühne-Stiftung, sondern biete eine Infrastruktur für Forschungs- und Entwicklungsvorhaben von medizinischen Unternehmen und Institutionen im Kanton Graubünden.
  • Das neue Gebäude mit rund 3’000m2 Fläche wird einerseits von den Medizinprogrammen CK-CARE, Cardio-CARE und Davos BioSciences der Kühne-Stiftung genutzt.
  • Hier werden 40 Forschende untergebracht, in enger Kooperation mit der Hochgebirgsklinik (HGK), den Unikliniken Zürich (USZ) und Hamburg-Eppendorf (UKE) sowie der Universität Zürich.
  • Andererseits finden Forschende, welche vom Kanton, der Gemeinde, der Universität Zürich sowie weiterer Partner unterstützt werden, hier eine optimale Infrastruktur vor.


image
Im neuen Gebäude werden, im Endausbau, Labore für insgesamt 60 Mitarbeitende zur Verfügung stehen. Die High-Tech Labore stehen den Forschenden des Medizincampus genauso wie neuen Partnern und Start-Ups zur Verfügung.




  • medizincampus davos
  • Forschung
  • allergien
  • herzkreislauf
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

SAKK: Aspirin als Mittel gegen Darmkrebs

Eine internationale Studie unter Leitung von Onkologen aus Thun und St. Gallen zeigte eine starke Wirkung bei bestimmten Patienten.

image

ETH und USZ: Gängiges Medikament zeigt Wirkung gegen Glioblastome

In Tests schaffte es ein Antidepressivum, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und Zellen des bösartigen Hirntumors wirksam zu bekämpfen.

image

Balzan Preis 2024 für Michael N. Hall

Die mit 750’000 Franken dotierte Auszeichnung würdigt die Erkenntnisse des Uni-Basel-Forschers zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

image

ETH: Erste Tele-Operation auf 9300 km Distanz

Ein Team in Zürich operiert via einer magnetischen Magensonde ein lebendes Schwein in Hong Kong.

image

Studie: Ein Viertel der Komapatienten versteht, wenn man mit ihnen spricht

Bewusstlos, aber nicht unbewusst: Menschen mit schweren Hirnverletzungen haben wohl häufiger noch kognitive Fähigkeiten als bisher gedacht.

image

Die Leute glauben Dr. Google. Aber Dr. KI trauen Sie nicht über den Weg.

Greifen Ärzte auf Künstliche Intelligenz zurück, so stösst dies bei den Patienten auf Widerstand.

Vom gleichen Autor

image

Clienia Littenheid: Neue Chefärztin Kinder- und Jugendpsychiatrie

Evelyn Herbrecht kommt von den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel.

image

Neubau des KSB: Weitere Anleihe zur Finanzierung

Das Kantonsspital Baden nimmt eine zusätzliche Anleihe von 125 Millionen Franken auf, um den Neubau fertig zu stellen.

image

Tatort: Spital Muri

Eigentlich hätte der Zürcher Tatort im Unispital Zürich gedreht werden sollen. Weil es dafür keine Drehbewilligung gab, wich man ins Freiamt aus.