Mehr als 200 Pflegekräfte werden am Dienstag in Los Angeles an einem Solidaritätsmarsch teilnehmen. Mit der Kundgebung wollen sie ihre Besorgnis über die Bedrohung durch künstliche Intelligenz (KI) und ihr Potenzial zur Verbesserung der Qualität der Patientenversorgung zum Ausdruck zu bringen.
Die California Nurses Association und National Nurses United, der grösste Berufsverband für das Pflegepersonal in den USA, ist der Ansicht, dass Pflegekräfte über den zunehmenden Einsatz von KI-Technologien in der Patientenversorgung besorgt sind.
In einer Mitteilung wird betont, dass KI die praktische Pflege nicht ersetzen kann und nicht zur Lösung des Personalmangels im Gesundheitswesen beiträgt.
«KI kann Personalkrise nicht lösen»
«Pflegekräfte im ganzen Land fordern Lösungen wie eine sichere Personalausstattung, Ressourcen wie persönliche Schutzausrüstung und eine angemessene Ausbildung sowie eine gewerkschaftliche Vertretung, um bessere Bedingungen zu erreichen und unseren Patienten die bestmögliche Pflege zukommen zu lassen», sagt Verbandspräsidentin Sandy Reding. «In unserem Kampf für eine bessere Patientenversorgung werden wir unseren Beruf nicht der Scheinlösung einer unbeaufsichtigten und unregulierten Technologie überlassen», fügt sie hinzu.
Die Pflegekräfte schliessen sich damit den Autoren und Schauspielern an, die in diesen Tagen in Hollywood streiken, weil sie befürchten,
dass die Filmstudios «KI-generierte Drehbücher erstellen, die nur noch überarbeitet werden müssen» und damit den Bedarf an Autoren überflüssig machen.