Basel: Welchem Spital ist das Personal am teuersten?

Die Basler Spitäler wenden im Durchschnitt 117'800 Franken für eine Vollzeitstelle auf. Das private Claraspital liegt mit 138'500 Franken an der Spitze. Seine Angestellten erwirtschaften aber auch die höchsten Erträge.

, 13. November 2015 um 14:19
image
  • basel
  • baselland
  • spital
  • claraspital
Wie viele Beschäftigte arbeiten in den Basler Spitälern? Was kosten sie? Und in welchen Spitälern liefern die Beschäftigten die höchsten Erträge? Eine Auswertung von Kennzahlen aus dem soeben veröffentlichten Gesundheitsversorgungsbericht 2014 des Kantons Basel-Stadt liefert dazu einige interessante Fakten. 
Die Zahl der Vollzeitstellen in den Basler Spitälern nahm 2014 um 2 Prozent auf 9'606 zu. Sie verteilten sich auf rund 15'000 Mitarbeitende. Damit liegt das durchschnittliche Pensum bei 64 Prozent pro Beschäftigten. 
Fast die Hälfte aller Vollzeitstellen entfällt auf das Universitätsspital Basel (USB). Zweitgrösster Arbeitgeber sind die Universitären Psychiatrischen Kliniken, gefolgt vom Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB). An vierter Stelle folgt das St. Claraspital.

Ertrag: 236'000 Franken pro Beschäftigten

Gemessen an den stationären Fällen ist das Claraspital mit 180'000 Fällen der zweitgrösste Leistungserbringer hinter dem Universitätsspital. In der (Radio-)Onkologie und der Gastroenterologie behandelte das Claraspital sogar mehr Fälle als das USB. 
Damit ist das vom katholischen Kloster Ingenbohl getragene Krankenhaus das grösste Privatspital der Region. Und in noch einem Punkt liegt es an der Spitze: in der Effizienz.  
Durchschnittlich erwirtschaftet jeder Vollzeitbeschäftigte in den Basler Spitälern einen Ertrag von 159'000 Franken. Während das Universitätsspital ziemlich genau diesen Wert aufweist, kommt das Claraspital auf satte 236'000 Franken pro Beschäftigten – den mit Abstand höchsten Wert aller Basler Spitäler. Nur die Merian Iselin Klinik liegt ebenfalls über 200'000 Franken. 

Kosten: 138'500 Franken pro Beschäftigten

Das Claraspital wendet für seine Beschäftigten mit Abstand am meisten Geld auf: Pro Vollzeitstelle werden Personalkosten von 138'500 Franken ausgewiesen – dies bei einem Durchschnitt von 117'800 Franken allen Spitälern von Basel-Stadt.  
Dies sind die Personalkosten pro Vollzeitstelle in den Basler Spitälern, die auch einen Hinweis auf das Lohnniveau in einem Haus geben: 

  1. St. Claraspital 138'500 Franken
  2. Universitätsspital Basel 124'900 Franken
  3. Schmerzklinik Basel (Genolier) 120'200 Franken
  4. Universitäre Psychiatrische Kliniken 117'000 Franken
  5. Klinik Sonnenhalde 114'900 Franken
  6. Reha Chrischona 112'000 Franken
  7. UKBB, Universitäts-Kinderspital beider Basel 107'600 Franken
  8. Felix Platter-Spital 106'500 Franken
  9. Merian Iselin Klinik 101'800 Franken
  10. Bethesda-Spital 101'200 Franken
  11. REHAB Basel 96'600 Franken
  12. Palliativzentrum Hildegard 99'400 Franken
  13. Abdullam-Spital 68'600 Franken 



  • Zum Gesundheitsversorgungsbericht 2014 Basel-Stadt

Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Spital STS führt Spital Zweisimmen uneingeschränkt durch den Winter

Der STS-Verwaltungsrat will damit der Region und den Angestellten weiter Perspektiven geben.

image

LabPOCT: Ein Werkzeug für all Ihre Laborgeräte

Mit dem System LabPOCT bietet Sonic Suisse ein Cockpit, mit dem Sie sämtliche Analysen verwalten können – sowohl das eigene Praxislabor als auch das externe Sonic Suisse-Labor.

image

KSBL: Zwei Spitäler? Oder ein neues? Der Entscheid fällt 2026.

Die Regierung von Baselland präsentiert ein Rahmenprogramm für die Gesundheits-Versorgung. Sie prüft dabei auch ein Darlehen, damit das Kantonsspital über die nächsten Jahre kommt.

image

Die IS-H-Alternative bereits im Hause

Universitätsklinikum Köln deckt Prozesse von der Aufnahme bis zur Abrechnung in ORBIS ab.

image

CHUV: Claire Charmet folgt auf Nicolas Demartines

Nach einem langen Verfahren holt das Waadtländer Kantons- und Unispital seine neue Generaldirektorin vom Neuenburger Kantonsspital RHNe.

image

KSA: Erster sondenloser Zweikammer-Herzschrittmacher implantiert

Innovation in der Kardiologie: Am Kantonsspital Aarau wurde der erste sondenlose Zweikammer-Herzschrittmacher implantiert.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.