Magnetresonanz-Tomografen (MRI) wurden besonders häufig von der Basler und der Tessiner Bevölkerung genutzt: 138 beziehungsweise 144 Untersuchungen pro 1 000 Einwohner. Dies zeigen Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) für das Jahr 2019. Der gesamtschweizerische Durchschnitt lag damals bei 117 Untersuchungen.
Patienten aus Schaffhausen und Appenzell hingegen nahmen am wenigsten MRI-Geräte in Anspruch. Die Schweiz zählte 215 Magnetresonanz-Tomografen in Spitälern, für ambulante Zentren und Arztpraxen wurde deren Zahl auf 150 geschätzt.
Aufgeschlüsselt nach Wohnkanton der Patienten. | Screenshot BFS
Basel auch bei den CT-Scans zuvorderst
Auch bei den über 330 Computertomografen (CT) gab es Unterschiede: Im Kanton Basel-Stadt wurden 338 Untersuchungen pro 1 000 Einwohner registriert.
Am wenigsten kamen CT-Geräte in den Zentralschweizer Kantonen zum Einsatz: mit Werten um die 60. Der Schweizer Durchschnitt lag 2019 bei 138 CT-Aufnahmen pro 1 000 Einwohner. Die Gesamtzahl der Untersuchungen nahm zwischen 2014 und 2019 zudem um 29 Prozent zu.
Die über 330 CT-Scanner stehen zu zwei Dritteln in Spitälern. Nur in den Kantonen Freiburg, Wallis, Genf und Schwyz befinden sich mehr Geräte in ambulanten Zentren als in Spitälern und Kliniken, wie aus den neusten BFS-Zahlen weiter hervorgeht.
Mehr Geräte, mehr Untersuchungen
Ein unterschiedliches Bild zeigt sich darüber hinaus auch in der täglichen Inanspruchnahme der CT-Geräte: Mit weniger als 6 Untersuchungen pro Tag fallen die Kantone Appenzell Ausserrhoden, Schwyz, Freiburg und Wallis auf.
Umgekehrt kamen sie in den Kantonen Solothurn (18 Untersuchungen pro Tag) und Neuenburg (15) am häufigsten zum Einsatz. Durchschnittlich wurden 2019 mit jedem CT-Scanner 8,9 Untersuchungen pro Tag durchgeführt.
Die Inanspruchnahme spiegelt laut Bundesamt für Statistik auch den Gerätebestand: Je mehr Geräte im Kanton zur Verfügung ständen, desto höher sei die Anzahl Untersuchungen im Verhältnis zur Einwohnerzahl.
Weitere ausgewählte Zahlen und Fakten:
- Schweizweit wurden 2019 rund 1,18 Millionen CT-Untersuchungen und 1,06 Millionen MRI-Untersuchungen durchgeführt.
- Die Zahl der MRI-Geräte in den Spitälern stieg zwischen 2014 und 2019 um 25 Prozent, von 172 auf 215. Bei den CT-Scannern betrug das Wachstum in den Spitälern 12 Prozent. In den ambulanten Zentren ist die Zahl der CT-Geräte seit 2017 rückläufig.
- Der CT-Scannerbestand scheint sich seit drei Jahren auf einem Höchststand eingependelt zu haben. Das BFS führt dies möglicherweise auf die behördliche Bewilligungspraxis in einigen Kantonen zurück.
- CT-Scanner kommen in den Spitälern immer häufiger zum Einsatz: 2014 wurden mit jedem Gerät im Durchschnitt 11 Aufnahmen pro Tag erstellt, gegenüber 13 im Jahr 2019. Hauptverantwortlich sind gemäss BFS die grossen nichtuniversitären Spitäler für allgemeine Pflege. Dort nahm die Zahl der Untersuchungen zwischen 2014 und 2019 um 46 Prozent zu.
- 2019 wurden in den Spitälern jeder CT-Scanner durchschnittlich 4717-mal eingesetzt, was 13 Untersuchungen pro Gerät und Tag ergibt. Die Geräte in den ambulanten Zentren wurden deutlich weniger genutzt: Sie kamen 1344-mal pro Jahr zum Einsatz.
- Im europäischen Vergleich steht die Schweiz mit 39,7 CT-Scannern pro Million Einwohner hinter Island, Dänemark und Griechenland an vierter Stelle. Am besten ausgestattet sind die Kantone Basel-Stadt (77), Graubünden (61), Wallis (49) und Waadt (48).
- Auf europäischer Ebene steht die Schweiz mit 24,3 MRI pro Million Einwohner auf dem zweiten Platz, hinter Finnland und vor Schweden und Italien. Berücksichtigt wurde nur der Gerätebestand in den Spitälern.
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