Eine neue Petition verlangt, Gelder aus Mehrkosten und Ertragsausfällen nicht nur für die Spitäler, sondern auch für die Pflegenden im Kanton Aargau zu sprechen. Gefordert werden 25 Millionen Franken. 25 Millionen Franken, weil die Spitäler nur insgesamt 100 Millionen Franken geltend machen und das Kantonsparlament 125 Millionen Franken gesprochen hat.
Lanciert hat die Petition Eveline Hofer vom Kantonsspital Aarau (KSA), wie die «Aargauer Zeitung» berichtet. Hofer arbeitet auf der Intensivstation, wo sie sich um Covid-Patientinnen und Covid-Patienten kümmert.
Sie hatte gemäss AZ vor Ausbruch der Corona-Pandemie ihr Pensum bereits reduziert, weil es schwierig war, Beruf und Familie zu vereinbaren. Aber als im Frühling 2020 Corona kam, hat sie ihr Pensum von 20 auf 80 Prozent erhöht. Seither arbeitet sie wieder auf der Intensivstation.
Klatschen reiche nicht
Mit ihrer Petition will Eveline Hofer aufrütteln. «Nicht nur die Geschäftsleitungen der Spitäler sind in der Pflicht, sondern auch die Politik», sagt sie gegenüber der Zeitung.
Klatschen reiche nicht, schreibt Hofer im Text zur Petition. Klatschen ernähre nicht die Familien und finanziere nicht die Kinderbetreuung bei kurzfristigen Einsätzen oder die Physiotherapie, weil der Rücken kaputt ist.
Mehr als 3 000 Personen haben die Online-Petition
«Klatschen war gestern - Morgen haben zu viele ihren Beruf an den Nagel gehängt» bereits unterschrieben, darunter viele Pflegende. Am Donnerstagnachmittag soll die Petition dann übergeben werden.