Luzern will wieder eine Long-Covid-Anlaufstelle

Die Sprechstunde am Luzerner Kantonsspital wurde im Frühling geschlossen. Nun fordert die Gesundheitskommission ein überkantonales Angebot.

, 21. November 2024 um 09:27
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Symbolbild: BĀBI on Unsplash
Nach und nach bauen zahlreiche Spitäler ihre Long-Covid-Sprechstunden ab: Nach dem Kantonsspital Graubünden und dem Kantonsspital Aargau hatte im Mai auch das Luzerner Kantonsspital diesen Schritt angekündigt.
Dies nicht etwa, weil das Angebot nicht mehr gefragt wäre, vielmehr seien Personalprobleme dafür verantwortlich. Laut Schätzungen von Experten sind rund 300’000 Personen in der Schweiz von Long Covid betroffen.
Gemäss der «Luzerner Zeitung» fordert nun die Gesundheitskommission des Kantonsparlaments vom Regierungsrat «den Aufbau einer überkantonalen Anlaufstelle für Long Covid zu prüfen». Konkret soll die Anlaufstelle die Behandlung von Betroffenen sowie den Wissenstransfer zu den Hausärzten besser koordinieren. Auch soll die neue Anlaufstelle Personen mit chronischem Fatigue-Syndrom unterstützen.
Das Thema soll nun in den Planungsbericht zur Gesundheitsversorgung aufgenommen werden, den die Regierung im September präsentiert hat.

Planungsbericht

Der Bericht umfasst acht Massnahmen, darunter die Verbesserung der Rahmenbedingungen für digitale Lösungen und den Aufbau regionaler Gesundheits-netzwerke.
Vorgesehen sind zudem ein kantonales Brustkrebs-Früherkennungsprogramm sowie weitere Präventionsinitiativen. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, plant das Gremium, die Aus- und Weiterbildung von Fachpersonen zu stärken und den Einsatz neuer Berufsgruppen zu fördern.
Der Kantonsrat wird den Planungsbericht voraussichtlich im Dezember behandeln.

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