Psychiater gegen Überwachung

Die Psychiater befürchtet wegen dem neuen Versicherungsgesetz negative Folgen für ihre Patienten.

, 2. November 2018 um 10:00
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Wer bei der IV- oder einer Versicherung Leistungen bezieht, soll künftig von Detektiven überwacht werden. Dies betrifft nicht zuletzt Patienten mit psychischen Leiden. Die Fachärzte sorgen sich darob um ihre Patienten. Der Schweizer Psychiatrieverband FMPP sagt gemäss einer Medienmitteilung «Nein zu Versicherungsspionen» und engagiert sich im Abstimmungskampf. 
Eine Überwachung sei für Kranke und insbesondere für Menschen mit psychischen Erkrankungen eine grosse und zusätzliche Belastung, schreiben die Psychiater. «Observationen machen paranoid und beeinflussen den Heilungsprozess negativ.» Und weiter: «Die Psychiatrieverbände sind gegen Missbrauch, sie fordern für eine Überwachung aber klare und transparente Kriterien statt Denunziantentum und Willkür der Versicherer.» Überwachungen dürften  deshalb nur Polizei oder Justiz anordnen – aber nicht die Versicherungen. Zudem fordern die Expertinnen und Experten explizit den Dialog zu stärken statt auf Observationen zu setzen. 
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