Dieses Spital will das Swiss Medical Network übernehmen

Im Kanton St. Gallen könnte es zu einem Novum kommen.

, 14. Oktober 2019 um 06:05
image
Der Spitalmarkt ist in der Krise. Gerade kleine Landspitäler kämpfen mit finanziellen Defiziten. Spitalschliessungen wollen die Kantone und Standortgemeinden aber in aller Regel verhindern. So könnte es nun zu neuen Allianzen kommen - Privatspitäler drängen in den Markt der öffentlichen Spitäler. 
So interessiert sich die grosse Privatspitalgruppe Swiss Medical Network (SMN) für das akut bedrohte Spital Flawil im Kanton St. Gallen, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Man sei an regionalen Spitälern interessiert, wird SMN-Doyen Antoine Hubert im Artikel zitiert. Das gelte auch für Flawil, bestätigt er weiter. Man sei in der Region um den Bodensee noch kaum vertreten und wolle dies ändern. Auch eine weitere Privatspitalgruppe sei am Spital in Flawil interessiert, schreibt die Zeitung.

SMN hat die Augen schon länger geöffnet

Bereits früher interessierte sich das SMN gemäss Informationen von Medinside für kleine Regionalspitäler. Etwa für jene in Moutier und Zweisimmen im Kanton Bern. Der dortige Gesundheitsdirektor war schon im Vorjahr mit SMN im Gespräch. Doch letztlich kam die Gruppe nicht zum Zug.
Ob es nun in Flawil anders sein wird, werden die kommenden Wochen zeigen. Der Verwaltungsrat des kantonalen Spitalverbunds, zu dem das Spital gehört, soll bis Ende Oktober über die Schliessung entscheiden. Nun hat die Standortgemeinde mit der Bekanntgabe der zwei privaten Übernahmeangebote eine neue Dynamik erzeugt. 

Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

KSA: Weiterer Abgang in der Geschäftsleitung

Sergio Baumann ist nicht länger beim Kantonsspital Aarau tätig: Der Betriebsleiter, der zeitweise als interimistischer CEO fungierte, hat sein Büro bereits geräumt.

image

Jede Notfall-Konsultation kostet 460 Franken

Notfallstationen werden immer öfter besucht. Eine Obsan-Studie bietet neue Zahlen dazu. Zum Beispiel: 777'000 Personen begaben sich dreimal in einem Jahr auf den Spital-Notfall.

image

Zürcher Krankenhäuser und Versicherer haben sich geeinigt

Nun ist ein jahrelanger Streit beendet: Die Zürcher Spitäler vereinbaren mit Helsana, Sanitas und KPT einen Taxpunktwert von 93 Rappen - ein Kompromiss.

image

Balgrist-Team behandelt im Spital Männedorf

Das Spital Männedorf hat eine neue Klinik für Orthopädie und Traumatologie. Das Team kommt vom Balgrist.

image

Solothurner Spitäler: Bericht zu CEO-Lohn bleibt vorerst geheim

Noch ist unklar, ob Zusatzzahlungen an den Ex-Chef der Solothurner Spitäler rechtens waren. Der Bericht dazu ist da - aber nicht öffentlich.

image

Kispi wegen «Riesenfete» kritisiert – doch die Köche arbeiten gratis

Das überschuldete Kinderspital Zürich feiere seinen Neubau mit einem Michelin-Sternkoch, schreibt ein Online-Medium provokativ.

Vom gleichen Autor

image

Covid-19 ist auch für das DRG-System eine Herausforderung

Die Fallpauschalen wurden für die Vergütung von Covid-19-Behandlungen adaptiert. Dieses Fazit zieht der Direktor eines Unispitals.

image

Ein Vogel verzögert Unispital-Neubau

Ein vom Aussterben bedrohter Wanderfalke nistet im künftigen Zürcher Kispi. Auch sonst sieht sich das Spital als Bauherrin mit speziellen Herausforderungen konfrontiert.

image

Preisdeckel für lukrative Spitalbehandlungen?

Das DRG-Modell setzt Fehlanreize, die zu Mengenausweitungen führen. Der Bund will deshalb eine gedeckelte Grundpauschale - für den Direktor des Unispitals Basel ist das der völlig falsche Weg.