Universitätsspital zieht um und baut

Die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern wollen 150 Betten in die Innenstadt verlegen. Die Zusammenarbeit mit der Insel Gruppe soll gestärkt werden.

, 26. August 2019 um 14:02
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Das Ende einer Ära naht - zumindest teilweise. In der 1850 in ihrer Form als psychiatrische Klinik eröffneten Berner Waldau wurden einst etwa auch die Schriftsteller Robert Walser und Friedrich Glauser behandelt. Nun planen die Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD), welche die Kliniken in der Waldau betreiben, und der Kanton Bern, Teile der Angebote zu verlegen. Eine Teil der historischen Gebäude in der Waldau am Stadtrand von Bern würden damit nicht mehr gebraucht. Man werde für die Gebäude nach Umnutzungsmöglichkeiten suchen, schreibt die Kantonsregierung in einem Bericht.

In die Innenstadt zur Somatik

Bei den beiden Gebäuden handelt sich um zwei denkmalgeschützte Gebäude - das Lory- und das Anna-Seiler-Haus - auf dem Inselareal, nur wenige Tramminuten vom Bahnhof Bern entfernt. Diese werden heute noch vom Inselspital genutzt werden - aber für ein Akutspital nicht mehr geeignet sind. Deshalb ziehen die Akutabteilungen in Neubauten um. 
Allerdings sei noch abzuklären, ob eine Erweiterung der bestehenden Bauten erforderlich ist. Eine allfällige Erweiterung müsste mit der Denkmalpflege abgestimmt werden.
Mit dem Standort auf dem Inselareal soll die angestrebte Integration von Somatik und Psychiatrie umgesetzt werden. Sowohl Gebäudestruktur wie auch Lage auf dem Inselareal würden sich für den Betrieb eines Psychiatriezentrums eignen, kommen die Verantwortlichen im Bericht denn auch zum Schluss. UPD und Insel Gruppe begrüssten eine Erweiterung des Psychiatrischen Universitätsspitals auf dem Inselareal ausdrücklich, so die Regierung weiter. 

150 Betten geplant

Auf dem Inselareal soll ein  Psychiatriezentrum mit etwa 150 Betten enstehen.  Die Verschiebung der akut-psychiatrischen Medizin auf das Inselareal habe grundsätzlich keine Ausweitung der Angebote und des Raumbedarfs der UPD zur Folge, schreibt die Berner Regierung. Aufgrund von entstehenden Synergien sei eher vom Gegenteil auszugehen.
Im neuen Psychiatriezentrum sollen folgende Leistungen erbracht werden:
  • Notfall Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP)
  • Kriseninterventionszentren (alle Altersgruppen)
  • Stationäre Abklärung und Akutbehandlung
  • Tageskliniken auch für ältere Menschen
  • Spezialsprechstunden für komplexe Fragestellungen, inkl. interdisziplinärer Angebote wie
  • Schlaf-Wachzentrum, Bewegungsstörungen, Interdisziplinäre Memory Clinic, Nicht-invasive Hirnstimulation, Autismus, ADHD, psychische Erkrankung und Schwangerschaft
  • Interdisziplinäre Lehre & Forschung im Rahmen des interfakultären Schwerpunktes
  • Klinische Neurowissenschaften
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