Die Universitäten Psychiatrischen Dienste (UPD) kamen kürzlich heftig in die Kritik: Weil das Personal fehlt, sollen die Patientinnen und Patienten leiden, brachten Recherchen der Fernsehsendung «Kassensturz» ans Licht. Auch zu Fällen von Suizid soll es gekommen sein. Nun ergreift die Psychiatrie-Klinik Sofortmassnahmen. Sie schreibt 17 neue Stellen in der Pflege aus. «Der UPD-Leitung ist bewusst, dass diese Massnahme die gewünschte Entlastung nicht über Nacht bringen wird», schreibt die Leitung in einer Mitteilung.
Joachim Küchenhoff klärt Vorwürfe ab
Es werde aber mit Hochdruck daran gearbeitet, weitere wirksame Massnahmen zu ergreifen, «um die fordernde Situation in der Pflege und allgemein die schwierige Situation des Fachkräftemangels so zügig wie möglich zu verbessern.»
Die UPD wollen auch die Vorwürfe, die von Patienten und Angestellten erhoben worden sind, abklären. Der in Basel wohnhafte Psychiatrie-Professor Joachim Küchenhoff erhielt den Auftrag zur Untersuchung.
Eine neue Meldestelle in Anwaltskanzlei
Ausserdem richten die UPD eine neue externe Meldestelle ein. Sie wird von einer Anwaltskanzlei betrieben und steht allen Mitarbeitenden der UPD offen. Die Angestellten haben so die Möglichkeit, bei Bedarf auch anonym ihre Beobachtungen und Sorgen zu melden und Verbesserungsvorschläge einzubringen.