Spital Schwyz: Notfall bleibt – Sparprogramm kommt

Der Kantonsrat in Schwyz versagt den Spitälern weitere Mittel für Vorhalteleistungen im Notfallbereich.

, 23. Mai 2024 um 10:02
image
Bild: Eugen Kucheruk on Unsplash
Nein: Es gibt keine zusätzliche Abgeltung für den Notfall-Bereich der Spitäler. Dies entschied der Kantonsrat von Schwyz mit 53 zu 32 Stimmen. Die drei Spitäler in Schwyz, Lachen und Einsiedeln hatten letztes Jahr beantragt, dass ihre entsprechenden Vorhalteleistungen besser abgegolten werden.
Zuvor hatte bereits der Regierungsrat den Wunsch abgelehnt. In der Folge kam es zur Debatte, ob das Spital Schwyz am Ende seine Notfallstation schliessen müsse; der Präsident der Krankenhausgesellschaft hatte entsprechende Andeutungen gemacht: Das Spital müsse nun «sicherlich prüfen», so Stefan Aschwanden-Lichti im «Boten der Urschweiz», «ob der Betrieb einer defizitären permanenten Notfallstation weiterhin tragbar ist.»

«Prüfung von Anpassungen»

Und jetzt? Nach dem Njet des Kantonsrats scheint eine Schliessung des Notfalls doch kein Thema mehr. Das Spital Schwyz teilt mit, dass es «alles daran (setze), der Bevölkerung zu jeder Tages- und Nachtzeit eine hochqualifizierte und schnelle medizinische Versorgung auf der Notfallstation zu gewährleisten.»
Aber: Der finanzielle Druck bleibe bestehen. Angesichts der tiefen Tarife sowie des Defizits von 2,5 Millionen Franken im Vorjahr werde der politische Entscheid «zu Anpassungen führen müssen».
Nun werde man weitere Sparmöglichkeiten identifizieren und das ambulante wie auch das stationäre Leistungsangebot prüfen müssen. «Selbstverständlich werden wir den aktuellen Leistungsauftrag, zu dem das Führen einer Notfallstation gehört, erfüllen», so Aschwanden. «Gleichzeitig sind wir als privater Akteur in der Pflicht, unsere unternehmerische Verantwortung wahrzunehmen. Das beinhaltet die kritische Prüfung mittel- und langfristiger Anpassungen zur Stabilisierung unserer Ergebnisse.»
  • spital
  • spital schwyz
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

CHUV: Die Zahlen sind rot – aber immerhin nicht röter

Beim Lausanner Universitätsspital soll eine Taskforce nun helfen, das finanzielle Gleichgewicht wieder zu erlangen.

image

USZ: Neue Direktorin am Institut für Anästhesiologie

Sina Coldewey übernimmt per Anfang 2025 das Institut für Anästhesiologie und Perioperative Medizin.

image

Zürich verschreibt Bewegung: Stadt testet «soziale Rezepte»

Tanzkurs, Gartenarbeit oder Schuldenberatung auf Rezept - der Zürcher Stadtrat hat ein entsprechendes Projekt bewilligt.

image

Neue Kommunikations-Chefin für Swiss Medical Network

Magali Dauwalder übernimmt die Leitung der Unternehmenskommunikation und des Medienmanagements bei der Privatspital-Gruppe Swiss Medical Network.

image

Krankenkassen erneut vor Gericht abgeblitzt

Die Spitäler Leuggern und Menziken dürfen einen höheren Tarif verrechnen, als die Krankenkassen zahlen wollen.

image

Nicht mehr «Kinderklinik», sondern «Julie-von-Jenner-Haus»

Die Neubenennung der Kinderklinik des Berner Inselspitals verwirrt manche Eltern und Besucher: Die Klinik trägt nun nämlich einen Frauennamen.

Vom gleichen Autor

image

Spitex Region Frauenfeld holt Judith Schürmeyer

Die fühere GZO- und USZ-Managerin ist die neue Geschäftsführerin der Spitex-Organisation mit 120 Angestellten.

image

Klinik Hirslanden: Jan Wildenhain in der erweiterten Geschäftsleitung

Der Chef des Operationszentrums Opera wird auch im Stammhaus tätig.

image

Spital Thusis: Neustart der Geburtenabteilung

Jetzt wird dringend Fachpersonal gesucht – damit die provisorische Schliessung baldmöglichst beendet werden kann.