Spital Wetzikon macht 11,6 Millionen Verlust

Das GZO-Spital Wetzikon durchlebte ein weiteres schwieriges Jahr. Doch nun würden die eingeleiteten Massnahmen bereits spürbar, so die Leitung.

, 24. April 2024 um 07:32
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Derzeit im Bau: Erweiterung für das GZO-Spital Wetzikon, Visualisierung.
Eine weitere schlechte Nachricht aus Wetzikon: Das Spital hat letztes Jahr 11,6 Millionen Franken Verlust gemacht. Der Grund dafür: Weniger Patienten, auch die Geburtenzahlen sinken. Auf der Gegenseite stehen höhere Kosten.
Die Anstellung von Ärzten sei schwierig. Bei den den Pflegeberufen müssten die Lücken mit temporären Mitarbeitern gefüllt werden – was aber zu erheblichen Mehrkosten führe. Auch das neue Arbeitszeitmodell im Pflegebereich kostet das Spital viel Geld.
Ausserdem hat das Spital 20,3 Millionen Franken in die laufenden Um- und Erweiterungsbauten investiert. Immerhin: Die Erträge im ambulanten Bereich konnte das GZO-Spital steigern.
Insgesamt resultierte ein Betriebsertrag von 155 Millionen Franken nach 157 Millionen Franken im Vorjahr. Dem stand ein Betriebsaufwand von 153 Millionen Franken (Vorjahr: 142 Millionen) gegenüber. Der Betriebsgewinn (Ebitda) von 2,1 Millionen Franken führte zu einer Marge von 0,9 Prozent.

Zuversicht beim Verwaltungsrat

Bereits im Vorjahr 2022 hatte das Spital einen Verlust von 2,5 Millionen Franken gemacht.
Doch trotz der schlechten Entwicklung ist der Verwaltungsrat zuversichtlich: Die Refinanzierungs- und Weiterführungschancen des Spitals seien mittelfristig intakt, kommentiert er die Jahresrechnung.
«Unser Businessplan zeigt auf, dass die GZO mittelfristig eine Ebitda-Marge von 8 bis 10 Prozent erreichen kann.» Die im Februar 2024 verschärften Sparmassnahmen würden bereits sichtbar.

Spital muss schnell 170 Millionen beschaffen

Belastet wird der Spitalbetrieb derzeit vom Damoklesschwert einer zur Rückzahlng fälligen Anleihe in der Höhe von 170 Millionen Franken. Der Kanton Zürich will dem Spital nicht helfen. Derzeit ist unsicher, ob das Spital zahlen kann.
Der Verwaltungsrat bemüht sich derzeit um Geld. Er sei auch bereit, zusätzliche Massnahmen zu ergreifen, sollte dies notwendig werden. Er könnte sich vorstellen, eine Versammlung der Gläubiger einzuberufen oder ein Gesuch um Nachlassstundung einzureichen. Beides mit dem Ziel, genügend Zeit für den Abschluss von Verhandlungen mit möglichen Finanzpartnern, Investoren und Aktionärsgemeinden zu erhalten.

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