Streit um das Spital: Jetzt muss das Volk entscheiden

Der Entscheid über das Spitalareal in Laufen sorgt für heftige Diskussionen. Die Spitalbefürworter haben das Referendum ergriffen, um das Spitalareal zu erhalten.

, 26. Oktober 2023 um 07:35
image
Das ehemalige Kantonsspital in Laufen: Wird das Areal gerettet oder abgerissen? | zvg
Die Zukunft des ehemaligen Kantonsspitals Laufen, wo jetzt ein Gesundheitszentrum wird, steht erneut zur Debatte: Mitte Dezember wird über die Vereinbarung zur Rücknahme des Spitalareals in einer Abstimmung entschieden. Der Rückkauf vom Kanton wurde von der Laufner Gemeindeversammlung zwar genehmigt. Doch eine Gruppe von Spitalbefürwortern hat erfolgreich das Referendum ergriffen.
Ziel der Abstimmung am 17. Dezember ist es, den Spitalstandort zu retten, wie die «bz Basel» am Donnerstag ausführlich berichtet. Die Spitalbefürworter sehen die Notwendigkeit, statt des geplanten Abbruchs andere Lösungen für die weitere Nutzung zu finden. Interessenten wären offenbar bereit, Teile des Gebäudes zu nutzen.

Ziel ist die Rettung des Spitalstandortes

Die Kampagne «Laufe chasch nid chaufe» wirft dem Gemeinderat vor, nur am finanziellen Gewinn aus der geplanten Überbauung interessiert zu sein. Der Stadtrat argumentiert gegenüber der Zeitung aber, dass es bei der Abstimmung nur um den Rückkauf gehe und nicht um die Spitalpolitik. Bei einem «Nein» bleibe es beim Status quo und das Gebäude verbleibe im Baurecht des Kantonsspitals Baselland (KSBL).
Die Entscheidung über die Zukunft des ehemaligen Spitals Laufen liegt nun also in den Händen der Bürgerinnen und Bürger. Die Abstimmung verspricht kontrovers zu werden. Sollte der Rückkaufvertrag an der Urne nun scheitern, werden sich demnach wohl andere Lösungen für die Nutzung des Gebäudes und die finanzielle Belastung für Bürgergemeinde und Kanton abzeichnen müssen.
  • spital
  • spital laufen
  • kantonsspital baselland
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

H+: Vorstand ist wieder komplett

Monika Jänicke, David Bosshard, Susanne Rodewald und Guido Speck sind neu im Vorstand des Spitalverbandes.

image

CHUV: Gericht schiebt IT-Beschaffung auf die lange Bank

Bevorzugen Schweizer Spitäler bei ihren Ausschreibungen für ein neues Klinikinformations-System den US-Anbieter Epic? Die Frage wird auch in der Romandie akut.

image

Unispitäler häuften 210 Millionen Franken Verlust an

«Wir sind hart vor der finanziellen Kante»: So der Befund von Werner Kübler, dem Direktor des Universitätsspitals Basel.

image

Auch Graubünden will Spitäler mit 100 Millionen stützen

Das Geld würde aber nicht direkt an die Betriebe gehen. Zudem sollen Spitäler leichter in Gesundheitszentren verwandelt werden können.

image

Spitalverbundsinterne Lösung: Nicole Ruhe wird CEO in Uznach und Wil

Die heutige CEO des Spitals Linth wird mit dem Zusammenschluss der St.Galler Spitalverbunde zu «HOCH Health Ostschweiz» eine Doppelfunktion übernehmen.

image

SoH: «Es lief alles korrekt», besagt ein erstes Gutachten

Bei der Auflösung des Arbeitsverhältnisses mit CEO Martin Häusermann sei alles mit rechten Dingen zugegangen. Der Kanton Solothurn kündigt aber weitere Untersuchungen an.

Vom gleichen Autor

image

Kantonsspital Glarus verliert GL-Mitglied

Thomas Kühnis, Chef der Finanzen, Informatik und Betriebe, verlässt nach neun Jahren die Geschäftsleitung des Kantonsspitals Glarus.

image

Neue Ärzte-Tarife auf dem Weg zur Genehmigung

Die Tarifpartner beantragen wie geplant die Genehmigung eines Tarifsystems aus ambulanten Pauschalen und Tardoc.

image

Schatten über dem Verkauf des Spitals Flawil

Wurden beim Verkauf des Spitals Flawil die Vertragspartner getäuscht? Mehrere Kantonsparlamentarier verlangen Antworten von der St.Galler Regierung.