Unispital Zürich erhält Auszeichnung für Reduktion der Arbeitszeit

Der Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte zeichnet das Institut für Intensivmedizin des Universitätsspitals Zürich (USZ) mit der diesjährigen «Spitalrose» aus.

, 20. Juni 2023 um 08:30
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Der VSAO honoriert die Bemühungen, die zu langen Arbeitszeiten der Assistenzärztinnen und -ärzte zu verkürzen: (v.l.n.r) Anna Wang, Co-Präsidentin VSAO Zürich ; Angelo Barrile, Präsident VSAO Schweiz; Rolf Curschellas, Direktor Human Resource Management USZ; Laetitia Dacorogna CO-Leiterin HR Beratung USZ; Reto Schüpbach, Institutsdirektor Institut für Intensivmedizin. | zvg
Positive Beispiele von Spitälern und Kliniken, die in die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Ärztinnen und Ärzten investieren, sind für die Mitarbeitenden und auch für den VSAO besonders wertvoll. Deshalb zeichnet der Verband Schweizerischer Assistenz- und Oberärztinnen und -ärzte jedes Jahr wegweisende Beispiele mit der «Spitalrose» aus.
Dieses Jahr wurde das Institut für Intensivmedizin des Universitätsspitals Zürich (USZ) mit seinem Pilotprojekt «42+4-Stunden-Woche» ausgewählt. Das Institut ist bestrebt, die klinischen Einsätze der Assistenzärztinnen und -ärzte auf der Basis einer 42-Stunden-Woche zu planen. Zusätzlich werden vier Stunden pro Woche für die obligatorische strukturierte Weiterbildung reserviert. Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit dem VSAO-Dienstplanberater Philipp Rahm lanciert.

Reduktion der Arbeitszeit sei «alternativlos»

Anna Wang, Präsidentin der VSAO-Sektion Zürich, weist darauf hin, dass noch nicht alles reibungslos laufe, was auch VSAO-Präsident Angelo Barrile bestätigt. «Die Umsetzung hat noch Optimierungspotenzial, aber der Wille ist da, und diesen Wille zeichnen wir mit der Spitalrose aus.»
Für Barrile hat die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für die junge Ärzteschaft zu Recht einen hohen Stellenwert. «Die Reduktion der Arbeitszeit von heute durchschnittlich noch über 56 Stunden auf deutlich unter 50 Stunden ist daher alternativlos.» Nur so könnten junge Menschen weiterhin für den Arztberuf begeistert und die hohe Qualität des Gesundheitssystems langfristig gesichert werden.
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