Viva: Organisation zur nationalen Expansion

Mit der Dachorganisation «VIVA Health Suisse» wollen Swiss Medical Network und Visana das Versorgungskonzept landesweit ausrollen. An der Spitze: Lebrecht Gerber und Esthelle Le Gallic de Kerizouët.

, 12. November 2024 um 16:21
image
Präsident: Lebrecht Gerber  |  Bild: PD Medi24
Für die Expansion des Versorgungsmodells Viva wurde der Verein «VIVA Health Suisse» gestartet: Er soll das – momentan im Jurabogen laufende – Modell im ganzen Land etablieren und weiterentwickeln.
Das Präsidium der Dachorganisation übernimmt Lebrecht Gerber. Die Geschäftsführung liegt bei Esthelle Le Gallic de Kerizouët, die seit 2023 bereits als Direktorin des Viva Réseau de l’Arc amtiert – und damit quasi den Prototypen leitet.
Bekanntlich nahm das Réseau de l’Arc im Januar 2024 den Betrieb als vollintegrierte Gesundheitsorganisation auf. Nach knapp einem Jahr seien die Erfahrungen positiv, teilt das Unternehmen nun mit: «Die Viva-Mitglieder schätzen insbesondere den Kontakt mit ihren Gesundheitskoordinatoren und deren empathische Betreuung. Durch die verbesserte Koordination lassen sich zum Beispiel Doppelspurigkeiten bei den Laboranalysen oder bildgebenden Verfahren vermeiden und zudem die Planung der Arzttermine und eine individuelle Bearbeitung des Gesundheitsdossiers optimieren.»
Im Januar startet der nächste Ableger, das «Viva – Rete Sant’Anna» im Tessin. Und dann sollen in den kommenden Jahren weitere integrierte Versorgungsregionen hinzukommen.
Der dafür nun lancierte Verein «Viva Health Suisse», gegründet von Swiss Medical Network und Visana, soll die Entwicklung koordinieren. Er wird ferner Gesundheitsorganisationen bei der Umsetzung des Viva-Modells unterstützen sowie den Austausch von Best Practices zwischen den Viva-Regionen fördern. Und schliesslich will «Viva Health Suisse» die integrierte Versorgung bei Stakeholdern wie in der Öffentlichkeit bekannter machen.
Lebrecht Gerber, der Präsident von Viva Health Suisse, war unter anderem CEO der Telehealth-Firma Medi24. Heute arbeitet er für die Dienstleistungs- und Beratungsfirma Polaris Health in Bern.
Das Konzept des «Réseau de l’Arc» vereinigt Spitäler, Radiologie- und Praxiszentren, eine Apotheke und die Krankenkasse Visana. Dabei liegt ein entscheidender Punkt in der Budgetverantwortung: Die Anbieter des Réseau haben ein vorgegebenes Jahresbudget – und damit ein Interesse, die Angebote und Fälle günstig zu gestalten, beispielsweise durch Investitionen in die Prävention. In diesem Jahr gelang es mit dem Konzept, dass die Viva-Kunden bei Visana eine Prämienerhöhung vermeiden konnten.


  • Viva
  • Swiss Medical Network
  • Visana
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Der Réseau de l'Arc reicht bald bis ins Tessin

Das neue Grundversorgungsmodell benötigt einen Wachstumsschub. Aber die Macher haben ein aktuelles Argument – die Krankenkassenprämien.

image

Genolier Innovation Hub: Wo sich medizinische Visionen und klinische Praxis treffen

Der Genolier Innovation Hub wird an diesem Wochenende eröffnet. Der Campus am Genfersee soll weltweit bekannt werden – wegen Firmen, die hier an den Grenzen der Medizin forschen.

image

«Wir sind einzigartig – weil wir eine Lücke füllen»

Die Schweiz hat ein neues Zentrum für Medizinforschung: den Genolier Innovation Hub mit Anna Gräbner als CEO. Hier erklärt sie, wie Spitzen-Medtech und klinische Arbeit am Genfersee aufeinandertreffen.

image

Klinik Pyramide am See zügelt in die Privatklinik Bethanien

Die beiden Zürcher Kliniken von Swiss Medical Network spannen ab Oktober zusammen.

image

Neue Kommunikations-Chefin für Swiss Medical Network

Magali Dauwalder übernimmt die Leitung der Unternehmenskommunikation und des Medienmanagements bei der Privatspital-Gruppe Swiss Medical Network.

image

Swiss Medical Network freut sich über höhere Margen

Die Privatklinik-Gruppe meldet ein Umsatzwachstum und höhere Margen dank Kosteneinsparungen.

Vom gleichen Autor

image

Auch Graubünden will Spitäler mit 100 Millionen stützen

Das Geld würde aber nicht direkt an die Betriebe gehen. Zudem sollen Spitäler leichter in Gesundheitszentren verwandelt werden können.

image

US-Software für das USZ? Debatte um eine Beschaffung

Vor dem Entscheid über ein neues Klinikinformationssystem beim Universitätsspital Zürich schalten sich Parlamentarier ein – aus allen Richtungen und mit einem klaren Wink.

image

Service-Personal zu Pflege-Personal

Die Helios-Kliniken in Deutschland haben eine neue Idee gegen den Fachkräftemangel: Sie entlassen externe Service-Angestellte. Und bieten ihnen dann eine Pflege-Ausbildung an.