Nachgefragt bei Monika Alessi, CEO von Steriplus
Monika Alessi
CEO SteriplusMonika Alessi-Näf ist seit 2020 CEO des Unternehmens Steriplus, welches sie mit ihrem Team aufgebaut hat. Sie verfügt über ein MBA in International Healthcare Management und bringt einen breiten Erfahrungsschatz im Gesundheitswesen und aus unterschiedlichen Funktionen im Spitalmanagement mit.
Frau Alessi, welches Angebot bietet Steriplus den Spitälern?
Steriplus ist vor drei Jahren aus einem aktuellen Bedürfnis heraus entstanden. Die Spitäler Uster und Wetzikon mussten ihre in die Jahre gekommenen Sterilisationsanlagen ersetzen. Anstatt neue Anlagen für jedes Spital zu bauen, bietet Steriplus die Sterilisationsanlage verschiedenen Dienstleistungsnehmern an. Wir bereiten Operationsinstrumente auf, warten, reparieren und lagern diese bei uns. Die Aufbereitung des Sterilgutes erfolgt in unserer neuen und zertifizierten Anlage nach höchsten technologischen Standards. Anschliessend werden die Operationsinstrumente, zusammen mit dem Verbrauchsmaterial, direkt in den OP geliefert. Das geschieht mit einem sogenannten Fallwagen.
Stichwort Fallwagen. Welche Vorteile hat dieser?
In unseren Fallwagen wird das gesamte Material – Sterilgut und Verbrauchsmaterial – pro Eingriff individuell zusammengestellt und direkt in den OP geliefert. Das OP-Personal wird von administrativer und logistischer Arbeit entlastet und kann sich auf seine Kernkompetenzen im OP konzentrieren.
Dadurch lassen sich für die Spitäler Kosten einsparen?
Ja. Die Spitäler können so für jeden Eingriff ihr standardisiertes Material zusammenstellen, bezahlen nur, was sie tatsächlich bestellen und wissen jederzeit, welche Kosten pro Eingriff entstanden sind. Es entfallen die Anschaffungskosten für die teuren Anlagen sowie die hohen Betriebskosten inkl. des Qualitätsmanagements. Zudem profitieren die Spitäler von kostengünstigen Aufbereitungspreisen, da die Steriplus bei der Vereinfachung des Siebbestandes behilflich ist und diese Preisvorteile weitergibt. Ebenso entfallen die teuren Lagerflächen im Operationssaal. Zusammengefasst kann man sagen: Hier gibt es grosses Optimierungspotenzial im Spitalbetrieb. In Kombination mit anderen Post-Dienstleistungen der Gesundheitslogistik, wie beispielsweise der Lagerung und dem Transport von Verbrauchsmaterial, können die Effizienzgewinne noch gesteigert werden.