Juckende, tränende und geschwollene Augen, Symptome bis hin zu Atemnot: Die Allergiesaison ist in vollem Gange. Wir liefern Antworten auf die sieben häufigsten Fragen rund um das Thema Allergien:
Was ist eine Allergie?
Eine Allergie ist eine spezifische Überempfindlichkeit gegenüber an sich harmlosen, nicht infektiösen körperfremden Substanzen (Allergene) wie Pollen, Hausstaub, Tierhaare oder bestimmte Lebensmittel. Am häufigsten sind «Soforttyp-Allergien», auch «Typ-1-Allergien» genannt, bei denen die Symptome unmittelbar nach dem Kontakt mit dem Auslöser auftreten.
Wie entsteht eine Allergie?
Eine Allergie wird durch wiederholten Kontakt mit einem Allergen «erworben». Beim ersten Mal erkennt der Körper das Allergen als Fremdstoff und bildet allergenspezifische IgE-Antikörper (Immunglobulin E). Während dieser Sensibilisierungsphase bleiben allergische Reaktion noch aus. Erst bei wiederholtem Kontakt mit dem Allergen reagieren die IgE-Antikörper – und die Allergie bricht aus (Reaktionsphase mit Symptomen).
Wie häufig sind Allergien – und wer ist betroffen?
Eine Allergie beginnt oft schon im Kindesalter. In der Schweiz leiden etwa 25 Prozent der Bevölkerung unter allergischen Beschwerden. Frauen sind häufiger betroffen als Männer und jüngere Menschen öfter als Ältere.
Welche Arten oder Erscheinungsformen von Soforttyp- Allergien gibt es?
Allergien äussern sich unterschiedlich, je nachdem, an welchem Ort des Körpers der Kontakt zum Allergen stattfindet.
- Allergischer Schnupfen: meist saisonal als «Heuschnupfen» auftretend, oft kombiniert mit Entzündung der Augenbindehaut
- Allergisches Asthma
- Allergische Nesselsucht: auch als «Urtikaria» bezeichnet
- Nahrungsmittel-Allergie
- Insektengift-Allergie
- Anaphylaxie: allergische Allgemeinreaktion, z.T. schwer verlaufend: Juckreiz, Nesselsucht am ganzen Körper, Blutdruckabfall, hoher Puls, Atemnot, Übelkeit, Stuhldrang bis Kreislaufzusammenbruch
Was geschieht bei einer Allergie im Körper?
Kommt der Körper einer Person, die an einer Soforttyp-Allergie leidet, durch Einatmen, Berühren oder Einnehmen in Kontakt mit entsprechenden Allergenen, binden diese an vom Immunsystem gebildete IgE-Antikörper (Immunglobulin E) und setzen eine Reaktion in Gang. Es kommt zur Ausschüttung von Entzündungsbotenstoffen, beispielsweise Histamin. Diese Botenstoffe lösen dann die für die allergischen Beschwerden verantwortlichen biochemischen Prozesse aus.
Welche Substanzen lösen Allergien aus?
Allergene gelangen mit einer Person in Kontakt durch Einatmen, Berührung, Insektenstich oder Einnahme als Nahrungsmittel.
Was sind Kreuzreaktionen?
Eine Kreuzreaktion tritt auf, wenn die gegen ein bestimmtes Allergen (primäres Allergen) gerichteten IgE- Antikörper auch auf sehr ähnlich aufgebaute Allergene (sekundäres Allergen) aus anderen Quellen reagieren. Bei sekundären Allergenen handelt es sich häufig um Nahrungsmittel.
Eine bekannt häufige Kreuzallergie ist das Birkenpollen-Nuss-Kernobst-Syndrom: Menschen mit Birkenpollen-Allergie reagieren oft auch beim Essen von Äpfeln, Karotten, Sellerie oder Nüssen mit allergischen Symptomen. Beim Verzehr entsprechender Nahrungsmittel kribbelt es am Gaumen und im Rachen, der Mund und die Lippen brennen oder jucken und das Gesicht kann anschwellen. Es können aber auch Symptome im Magen-Darm- Trakt (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall), auf der Haut (Juckreiz, Nesselsucht), in den Atemwegen (Asthma) oder gar eine Anaphylaxie auftreten.
Wozu dient ein Blutserumtest bei einer Allergie? Mit nur einem Test klären, was Ihre Allergie auslöst.
Ein Blutserumtest erlaubt es, mögliche Allergene zu identifizieren oder auszuschliessen. Dazu wird Blutserum auf das Vorhandensein spezifischer IgE-Antikörper untersucht, die eine Sensibilisierung gegen bestimmte Allergene anzeigen.
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