Krankenkasse baut Zentrum für digitale Gesundheit auf

Der Krankenversicherer CSS will das Gründertum im Bereich «Digital Health» fördern – gemeinsam mit dem EPFL Innovation Park. Die ersten Start-ups sind ausgewählt.

, 26. September 2022 um 09:31
image
Hier am EPFL Innovation Park in Lausanne soll das Zentrum angesiedelt sein. | zvg
Die CSS baut ein Netzwerk von Partnern und Experten für digitale Gesundheit auf. Mit dabei für das geplante Kompetenzzentrums ist der EPFL Innovation Park aus der Westschweiz, der Innovationen und Unternehmertum fördert.
Ein Ziel der Initiative sei es, Jungunternehmen auf die nächste Wachstumsphase mit Partnern, Investoren und Kunden vorzubereiten, teilt der Versicherer mit. Zu diesem Zweck wurde der «Future of Health Grant-Club» (FOHG) gegründet, in den die ausgereiftesten Start-ups aufgenommen werden. Das Netzwerk soll unter anderem die Vernetzung beschleunigen.

Kapital, Coaching und Mentoring

Zehn Start-ups sind bereits augewählt. Sie erhalten finanzielle Unterstützung von 10'000 bis 50'000 Franken, begleitet von Coaching und Mentoring in den Bereichen Business und digitale Gesundheit.

Ausgewählte Start-ups

  • «GenKnowMe» – Epigenetische Abschätzung der Körperalterung und digitales Management, CHUV.
  • «Ocumeda» – Telemedizin und KI zur Früherkennung von Erblindung, Deutschland.
  • «Gossik» – Digitaler Assistent für den Alltag von Menschen mit ADHS, St. Gallen.
  • «Biped.ai» – Intelligentes Gerät für die Fortbewegung von Blinden, Romandie.
  • «Detectra» – App zur Erkennung und Überwachung von Arthritis, Romandie.
  • «Neuria» – Digitale Therapie mit Videospiel zur Verbesserung von Adipositas-Verhalten, Freiburg.
  • «VitalizeDx» – Speichelanalyse für das Alterungsmanagement mit App, Freiburg.
  • «Glucoplay» – Spielbasierte App zur Unterstützung von Kindern im Umgang mit ihrem Diabetes, Vevey.
  • «YLAH» – Interaktive App zur Fortsetzung der Psychotherapie zwischen den Sitzungen, Bern.
  • «Consulto» – Plattform für eine ganzheitliche Betreuung komplexer Patienten, Genf.

Mehrere Partner an der Initiative beteiligt

Die CSS engagiert sich laut eigenen Angaben aktiv für die Modernisierung des Gesundheitssystems, aber allein ist sie weniger schlagkräftig. Deshalb werde der Ansatz von Partnerschaften begleitet: Genannt werden unter anderem die Vaudoise-Versicherungsgesellschaft, Pfizer, Microsoft Health, Takeda oder Zühlke.
Mit der Initiative will der Krankenversicherer mit Sitz in Luzern zudem seine Verankerung in der Romandie bekräftigen.
  • versicherer
  • css
  • digital health
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Der neue Krankenkassenverband heisst Prio.swiss

Felix Gutzwiller wird Übergangs-Präsident des neuen Verbands der Schweizer Krankenversicher. Konrad Graber geht.

image

Spitaldirektor Kübler soll Swica-Präsident werden

Die Krankenversicherung Swica will Werner Kübler zum Verwaltungsratspräsidenten machen. Er ist noch bis nächsten April Direktor des Unispitals Basel.

image

Auch Nationalrats-Kommission will Lohndeckel bei Krankenkassen

Die zuständige Gesundheitskommission stimmt für die Idee, dass der Bundesrat eine Obergrenze für Kassen-Manager festlegt.

image

Groupe Mutuel: Preisstreit mit Genfer Klinik beigelegt

Das Hôpital de La Tour und die Groupe Mutuel haben einen Dreijahresvertrag unterzeichnet. Die Helsana und die Genfer Privatklinik stehen in Verhandlungen.

image

Die Effizienz-Liste: So unterscheidet sich der Verwaltungs-Aufwand der Krankenkassen

Die Kosten für die Kassen-Administration stiegen innert fünf Jahren um 20 Prozent – und innert zwei Jahrzehnten haben sie sich fast verdoppelt.

image

Weiterer Zusammenschluss bei den Krankenkassen

Auch alle RVK-Mitglieder verbinden sich mit dem neuen Verband der Krankenversicherer. Dessen Sitz kommt nach Bern.

Vom gleichen Autor

image

Kantonsspital Glarus verliert GL-Mitglied

Thomas Kühnis, Chef der Finanzen, Informatik und Betriebe, verlässt nach neun Jahren die Geschäftsleitung des Kantonsspitals Glarus.

image

Neue Ärzte-Tarife auf dem Weg zur Genehmigung

Die Tarifpartner beantragen wie geplant die Genehmigung eines Tarifsystems aus ambulanten Pauschalen und Tardoc.

image

Schatten über dem Verkauf des Spitals Flawil

Wurden beim Verkauf des Spitals Flawil die Vertragspartner getäuscht? Mehrere Kantonsparlamentarier verlangen Antworten von der St.Galler Regierung.