Nun haben die drittgrösste Krankenversicherung im Land und die Privatklinik eine Preisvereinbarung getroffen.
Wie es in einer Mitteilung heisst, wurde ein dreijähriger Tarifvertrag unterzeichnet, welcher per 1. Oktober 2024 bis Ende 2027 gültig ist.
Die Versicherten der Zusatzversicherungen der Groupe Mutuel erhalten dadurch wieder einen garantierten Zugang zu Leistungen bei Spitalaufenthalt sowie für das gesamte medizinische Angebot des Hôpital de La Tour.
«Die höchsten Tarife der Schweiz»
Hinter der Groupe Mutuel und dem Hôpital de La Tour liegen zähe Monate der Verhandlungen: Im vergangenen Mai sagte Thomas Boyer, CEO der Groupe Mutuel gegenüber dem «Westschweizer Fernsehen RTS»: «In den letzten Monaten haben wir mehrere Tarifvorschläge gemacht, die das Hôpital de La Tour aber alle abgelehnt hat». Damals kritisierte er, dass die Klinik «die höchsten Tarife der Schweiz» anbiete.
Nun also die Einigung und beschwichtigende Worte von beiden Seiten. «Wir freuen uns, eine Einigung mit der Groupe Mutuel erzielt zu haben. Es beweist, dass mit einem konstruktiven Dialog Lösungen möglich sind, wenn man die Interessen der Patienten in den Mittelpunkt der Überlegungen stellt», sagt Rodolphe Eurin, Generaldirektor des Hôpital de La Tour.
Thomas Boyer betont, dass die Unterzeichnung des Vertrags vorallem eine erfreuliche Nachricht für alle Versicherten sei. «Die Unterzeichnung dieses Vertrags zeigt, dass es möglich ist, gemeinsam Lösungen zum Wohl unserer Kunden zu finden und so den Zugang zu qualitativ hochwertigenLeistungen sicherzustellen.»
Helsana in Verhandlungen
Im Zuge des Konflikts zwischen der Groupe Mutuel und dem Hôpital de La Tour hatte auch Helsana der Privatklinik den Rücken gekehrt. Der Versicherer aus Zürich kritisierte die Tarife, die seiner Ansicht nach zu den höchsten in der Schweiz zählen. Laut
«Le Temps» laufen derzeit Verhandlungen.