Das «Limmi» sichert sich für die Zukunft ab

Der Spitalverband Limmattal konnte eine Anleihe von 120 Millionen Franken erfolgreich ausgeben. Keine Selbstverständlichkeit mehr.

, 24. September 2024 um 13:23
image
Bild: PD
Der Spitalverband Limmattal hat sich mit einer Anleihe in Höhe von 120 Millionen Franken finanziell für die Zukunft abgesichert.
Die neue Obligation löst eine in den kommenden Monaten auslaufende Anleihe ab, welche in Zusammenhang mit den Neubauinvestitionen steht. Sie hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Der Zinssatz (Coupon) beträgt 1.95 Prozent, bei einem Emissionspreis von 100,213 Prozent.
Für die Branche hat das eine gewisse Signalwirkung. Denn nach den Problemen beim GZO Spital in Wetzikon – das seine 170-Millionen-Anleihe im Sommer nicht zurückzahlen konnte – stand die Frage im Raum, wie sehr der Kapitalmarkt den Spitälern noch Geld überlassen will.
Der Spitalverband Limmattal ist nun das erste nichtkantonale Spital dieser Grösse, dem es in diesem Jahr gelungen ist, erfolgreich eine Anleihe zu emittieren.
Ausschlaggebend für das Vertrauen der Geldgeber seien der seit Jahren stabile Geschäftserfolg, das zukunftsorientierte Geschäftsmodell der integrierten Versorgung sowie die hohe Versorgungsqualität im Limmattal, meint die Spitalleitung in ihrer Mitteilung.
Der Spitalverband Limmattal setzt sich zusammen aus den drei Geschäftsbereichen Akutspital, Pflegezentrum und Rettungsdienst. Im Akutbereich mit dem Spital in Schlieren betreibt er 188 Betten, neun Operationssäle und acht Intensivpflegeplätze; in der Langzeitpflege sind es 126 Betten. Insgesamt beschäftigt die Gemeinde-getragene Organisation gut 1’600 Angestellte.

  • Spitalverband Limmattal: Eine solide Marge genügt auch nicht

  • spital limmattal
  • spital
  • finanzen
  • Finanzierung
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Gewerkschaft ist «entsetzt» über Nullrunde in Aargauer Spitälern

«Keinerlei Bereitschaft für Wertschätzung der Mitarbeitenden»: So kritisiert die VPOD die Aargauer Kantonsspitäler.

image

Keine Lohnerhöhung in Aargauer Akutspitälern

Die Angestellten der beiden Kantonsspitäler in Baden und Aarau müssen auf eine Lohnerhöhung verzichten.

image

Arzt des Spitals Muri freigesprochen

Ein Patient starb nach einer Leberbiopsie. Der Arzt habe nicht fahrlässig gehandelt, urteilte das Gericht.

image

Service-Personal zu Pflege-Personal

Die Helios-Kliniken in Deutschland haben eine neue Idee gegen den Fachkräftemangel: Sie entlassen externe Service-Angestellte. Und bieten ihnen dann eine Pflege-Ausbildung an.

image

Zollikerberg: Neuer Chefarzt und Klinikleiter Nephrologie

Robert Schorn wird per Anfang Juni 2025 Nachfolger von Jörg Bleisch.

image

Spital Wallis: Neuer Chefarzt Psychiatrie

Michele Marchese kommt vom Sanatorium Kilchberg.

Vom gleichen Autor

image

Brustkrebsscreening bald auch in Baselland

Während immer mehr Kantone Brustkrebsscreenings einführen, wird der Nutzen in Zürich hinterfragt.

image

Sätze, die man zu schwerkranken Patienten nicht sagen sollte

«Alles wird gut.» «Kämpfen Sie!» «Was haben die anderen Ärzte gesagt?»: Eine Studie identifiziert Floskeln, die kranke Menschen verunsichern können.

image

In Bern steht die Selbstdispensation wieder zur Debatte

Der jahrelange Konflikt zwischen Apothekern und Ärzten könnte in eine neue Runde gehen: Eine kantonale Motion fordert, dass künftig alle Arztpraxen Medikamente verkaufen dürfen.