Momentan sind in der Schweiz gut 240'000 Stellen ausgeschrieben, davon 24’000 für Führungskräfte. Dies besagt der
«Jobradar», den die Arbeitsmarkt-Forschungsfirma x28 quartalsweise veröffentlicht; die Datensammlung erfasst jeweils alle Online-Stellenanzeigen von Arbeitgebern, Personaldienstleistern und Jobbörsen.
Stichtag des aktuellen «Jobradar» war der 15. Mai 2024. An diesem Tag wurden landesweit rund 10'000 Stellen weniger ausgeschrieben als noch am 15. Februar 2024.
Aus dem Gesundheitswesen erfassten die Datensammler von x28 rund 14'700 Stellenangebote. Auch dies war weniger als drei Monate zuvor (15'560 Angebote). Doch immer noch ist die Gesundheitsbranche jener Bereich, der am eifrigsten nach Personal sucht. Bloss das Baugewerbe (13'200 Inserate) und der Detailhandel (10'200 Inserate) kamen noch halbwegs in ähnliche Sphären.
Unterteilt nach Berufsgruppen erwies sich wiederum die Pflege als ärgster Notfall: Hier wurden laut dem Jobradar rund 14'700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht. Aber auch hier war die Zahl im Vergleich zum Februar 2024 (15'000 Angebote) leicht rückläufig.
6'600 Inserate richteten sich dabei explizit an Pflegefachpersonen – womit dies der am intensivsten gesuchte Beruf der Schweiz war, vor Elektromonteuren und Verkaufsberatern. Hinzu kamen 2'600 Annoncen, die sich an FaGe richteten.
Immerhin: In einer längerfristigen Perspektive scheint sich die Lage im Pflegebereich (noch?) nicht dramatisch zu verschärfen. Denn vor zwei Jahren, Anfang 2022, lag die Zahl der gesuchten Pflegefachleute bei 6’700, also sogar leicht höher; und jene der gesuchten FaGe erreichte bei 2'450.
Andererseits zeigt sich der Mediziner-Mangel im Jobradar ungebrochen. Während es in fast allen Berufen und Branchen der Schweiz diesmal einen leichten Rückgang an Stellensuch-Inseraten gab, stieg die Zahl der offenen Ärzte-Jobs weiter: Sie lag mit 5'400 Inseraten um 300 Angebote höher als noch im Februar.
Die im Jobradar ausgewiesenen offenen Stellen in der Gesundheitsbranche sowie der Stellen nach Berufsgruppen stimmen nicht ganz überein. Dies liegt daran, dass diverse Gesundheitsberufe auch anderswo eingeordnet sind, beispielsweise in der öffentlichen Verwaltung oder bei Medtech.