Insgesamt sind jetzt rund 245'000 offene Stellen in der Schweiz ausgeschrieben, davon gut 23’000 für Führungskräfte. Dies besagt der
«Jobradar», den die Arbeitsmarkt-Forschungsfirma X28 quartalsweise veröffentlicht; die Datensammlung erfasst jeweils alle Online-Stellenanzeigen, welche Arbeitgeber, Personaldienstleister und Jobbörsen in der Schweiz ausschreiben.
Der Stichtag für den aktuellen «Jobradar» war der 15. November 2024. Aus dem Gesundheitswesen erfassten die Datensammler von X28 rund 14’800 Stellenangebote. Das waren zwar weniger als ein Jahr zuvor (15'800 Angebote). Doch immer noch ist die Gesundheitsbranche jener Bereich, der am intensivsten nach Personal sucht. Nur das Baugewerbe (13'500 Inserate) und der Detailhandel (11'200 Inserate) kommen noch halbwegs in ähnliche Bereiche.
Unterteilt nach Berufsfeldern erwies sich die Pflege einmal mehr ärgster Notfall: Hier wurden laut dem Jobradar rund 15’900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht. Es fällt auf, dass diese Zahl in den letzten Monaten weiter gestiegen ist – auf den höchsten Wert seit Start des «Jobradar» im Jahr 2013. Die Entwicklung lag hier auch im Gegensatz zum allgemeinen Trend der letzten Monate.
Zum Vergleich:
Vor einem Jahr waren noch 14’700 Pflegestellen offen gewesen.
6'600 Inserate richteten sich dabei explizit an Pflegefachpersonen – womit dies der am intensivsten gesuchte Beruf der Schweiz war, vor Elektromonteuren und Verkaufsberatern. Hinzu kamen 3’300 Annoncen, die sich konkret an FaGe richteten; diese Zahl legte besonders deutlich zu: Ein Jahr zuvor waren hier noch 2’450 Jobs ausgeschrieben.
Auch der Mediziner-Mangel hat sich – gemessen an den per Jobradar erfassten Stellen – verschärft. Die Zahl der ausgeschriebenen Ärzte-Jobs stieg im November auf 6’300; dies nach 4’700 im August, 5’400 im Mai und 5’100 im Februar. Dabei spielen allerdings saisonale Effekte hinein.
Die im Jobradar ausgewiesenen offenen Stellen in der Gesundheitsbranche einerseits, die nach Berufsgruppen erfassten Stellen andererseits stimmen nicht ganz überein. Das liegt daran, dass diverse Gesundheitsberufe in mehreren Sektoren eingeordnet sind, beispielsweise auch in der öffentlichen Verwaltung oder bei der Medizinaltechnologie.