Psychiatrie: Ein Kanton startet ein Projekt mit Pioniercharakter

Der Kanton Bern beschreitet zur Verbesserung der psychiatrischen Versorgung einen neuen Weg.

, 24. August 2023 um 09:06
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Der Kanton Bern soll eine übergeordnete koordinierte Hilfe die psychiatrischen Versorgung gewährleisten. | zvg
Zur Verbesserung der psychiatrischen Notfallversorgung startet im Kanton Bern ab Anfang September 2023 die «Koordinationsstelle Psychiatrie Kanton Bern». Ziel des vom Kanton Bern unterstützten Pilotprojekts ist eine effizientere psychiatrische Versorgung im Kanton, wie die beteiligten Spitäler in einer gemeinsamen Mitteilung schreiben.
Die neu geschaffene Koordinationsstelle übernimmt die Verantwortung für die Koordination der verfügbaren Betten in der Erwachsenenpsychiatrie des Kantons Bern. Das Pilotprojekt ist auf sechs Monate befristet und soll in angespannten Versorgungssituationen einen raschen Überblick über freie Bettenkapazitäten ermöglichen.

Acht Spitäler nehmen teil

Insgesamt beteiligen sich acht Institutionen an diesem Pilotprojekt. Diese melden täglich ihre freien Bettenkapazitäten an die Koordinationsstelle, die von den Universitären Psychiatrischen Diensten Bern (UPD) betrieben wird, im Auftrag der Gesundheits-, Sozial-, und Integrationsdirektion (GSI).
Die folgenden acht Spitäler haben das Pilotprojekt gegründet:
  • Universitäre Psychiatrische Dienste Bern (UPD)
  • PZM Psychiatriezentrum Münsingen
  • Privatklinik Meiringen
  • Privatklinik Wyss AG
  • Luzerner Psychiatrie, Klinik St. Urban
  • Spital Emmental
  • SRO Spital Region Oberaargau
  • Spitäler Frutigen Meiringen Interlaken

Versorgungslage bleibt angespannt

Die neue Koordinierungsstelle soll Zuweisenden die Möglichkeit geben, rund um die Uhr Informationen über freie Betten nach Behandlungsangebot und Einweisungsregion abzurufen. Bei erhöhtem Bedarf werden die beteiligten psychiatrischen Kliniken proaktiv über die Situation informiert, um gegebenenfalls Notfallbetten zur Verfügung stellen zu können.
Die Situation in der psychiatrischen Notfallversorgung im Kanton Bern bleibe jedoch angespannt, heisst es in der Mitteilung weiter. Die beteiligten Häuser stossen an ihre Kapazitätsgrenzen. Dennoch sind die Verantwortlichen zuversichtlich, dass das Pilotprojekt die psychiatrische Versorgungssituation im Kanton Bern verbessern wird.
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