Medix Bern betreut erstmals über 100'000 Versicherte

Im grössten ärztlich geführten Praxisnetz des Kantons betreuen 217 Ärzte und Ärztinnen Patienten mit Hausarztmodell – dies ohne externe Investoren.

, 5. März 2025 um 13:25
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Medizinischen Praxisassistentinnen (MPA) sind für Medix Bern ein wichtiger Pfeiler in der medizinischen Versorgung der Patienten. | Medix Bern
Das Praxisnetz Medix Bern betreute Ende 2024 erstmals über 100'000 Versicherte im Kanton Bern. Damit gehört Medix Bern zusammen mit Medix Zürich, das Ende 2023 102'600 Versicherte betreute, zu den beiden grossen Medix-Regionen.
Gegründet wurde Medix Bern vor 27 Jahren. Heute ist es nach eigenen Angaben mit 217 Partnerärztinnen und -ärzten das grösste ärztlich geführte Praxisnetz des Kantons.
Die Zahl der Versicherten, die sich für eine hausärztliche Betreuung im Medix-Netz entscheiden, wächst immer noch stark. Innert Jahresfrist hat Medix Bern laut einer Mitteilung 6'000 neue Versicherte gewonnen. Medix arbeitet mit elf Krankenkassen zusammen.

Keine externen Investoren

Medix Bern ist vollständig im Besitz der angeschlossenen Ärztinnen und Ärzte. «Es gibt keine externen Investoren, die das Netzwerk steuern», betont Geschäftsleiter Connor Fuhrer.
Das Praxisnetz wird sowohl von Ärzten und Ärztinnen als auch von Medizinischen Praxisassistenten und -assistentinnen (MPA) geleitet, «was die enge Zusammenarbeit mit den Praxisteams unterstreicht», wie Fuhrer schreibt. «Die MPA sind ein essenzieller Bestandteil des Netzwerks, das sich als echte Gemeinschaft versteht.»
Für Medix Bern sei die Ausbildung wichtig. Es werden Assistenzarztstellen sowie die Lehrpraktikerausbildung finanziert. Zudem bietet das Netzwerk weitere Ausbildungsprogramme an, etwa für MPA oder medizinische Praxiskoordinatorinnen (MPK). 2025 startet die Medix-Academy im Raum Bern. Sie soll junge Ärzte und Ärztinnen auf die Grundversorgung vorbereiten.

Zusammenarbeit mit Lindenhof

Die langfristige Betreuung durch die gleiche Hausarztpraxis reduziere Notfallbehandlungen und Hospitalisationen, schreibt Medix Bern. 80 bis 90 Prozent der gesundheitlichen Anliegen könnten direkt in den Partnerpraxen behandelt werden. Genüge das nicht, würden die Patienten vor allem an die medizinischen Einrichtungen der Lindenhofgruppe überwiesen.
Medix Bern ist Mitglied des Vereins Medix Schweiz, dem zehn Praxisnetze mit insgesamt mehr als 900 Partnerärzt:innen in allen Sprachregionen angehören.
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