Pflege plus Integration: Freiburg startet Pilotprojekt

Der Kanton reagiert auf den Pflegepersonal-Mangel mit einer Spezial-Ausbildung: Sie verbindet Sprachunterricht mit beruflichem Einstieg in Pflegeheimen.

, 12. März 2025 um 06:48
image
Freiburg  |  Bild: Patrick Robert Doyle on Unsplash
Der Kanton Freiburg startet ein Projekt zur Ausbildung und beruflichen Integration im Pflegebereich. Das Programm richtet sich an Personen mit Migrationshintergrund und soll der Personalnot insbesondere in der Langzeitpflege entgegenwirken.
Das Projekt ist ein weiterer Teil der kantonalen Umsetzung der Pflegeinitiative und soll diesen Sommer beginnen. Es wurde mit dem kantonalen Spitex- und Pflegeverband Afisa.
Das Projekt beginnt mit Pflegeheimen im französischsprachigen Teil des Kantons, um eine Pilotphase zu testen: eine spezielle Ausbildung für Menschen mit Migrationshintergrund, die zugleich Französisch lernen. Im Juni 2025 startet die erste Klasse mit 10 bis 15 Teilnehmenden. Ab 2026 soll das Angebot auf den deutschsprachigen Teil ausgeweitet werden.
Das Projekt verfolgt mehrere Ziele – zum Beispiel:
  • Erwerb von beruflichen und sprachlichen Kompetenzen: Erreichen des Niveaus B1 in Französisch durch immersive und interaktive Methoden, die auf die Bedürfnisse des Gesundheitssektors zugeschnitten sind.
  • Die Stärkung der digitalen Kompetenzen, insbesondere im Zusammenhang mit der Arbeitssuche und der Nutzung von IT-Tools im Gesundheitsbereich.
  • Lernen und Experimentieren durch eine duale Ausbildung: Die Teilnehmer erhalten theoretischen Unterricht, der durch Praktika in Pflegeheimen ergänzt wird, sodass sie das Gelernte sofort in der Praxis anwenden können.
  • Erleichterung des Zugangs zur Beschäftigung: Ziel ist es, den Teilnehmern ab Januar 2026 einen Arbeitsvertrag in einem Pflegeheim zu ermöglichen und ihre langfristige berufliche Eingliederung zu fördern.
«Der Betreuungsaufwand des Pflegeheims wird vom Staat im Rahmen der Umsetzung der Pflegeinitiative finanziell unterstützt», heisst es in der Mitteilung des Kantons.
Artikel teilen
  • Share
  • Tweet
  • Linkedin
  • Whatsapp
  • Telegram
Kommentar

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Was ist Ihr Beruf?

Wo arbeiten Sie?*

undefined
undefined

*Diese Angaben sind freiwillig. Sie bleiben im Übrigen anonym.
Warum bitten wir Sie darum? Medinside bietet Ihnen die Informationen und Beiträge kostenlos. Das bedeutet, dass wir auf Werbung angewiesen sind. Umgekehrt bedeutet es idealerweise auch, dass Ihnen auf Medinside möglichst nur Werbung gezeigt wird, die zu Ihnen passt und die Sie interessant finden könnten.
Wenn wir durch solche Erhebungen Angaben über das allgemeine Profil des Medinside-Publikums gewinnen, nützt dies allen: Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, uns und unseren Kunden. Vielen Dank!


Mehr zum Thema

image

Pflegemonitoring: Neue Daten zur Lage der Pflege

Ein interaktives Tool des Bundes bietet neue und aktualisierte Informationen zum Pflegeberuf.

image

Co-Creation im Gesundheitswesen

Zippsafe revolutioniert mit seinen Produkten das Gesundheitswesen. Ein platzsparendes Spindsystem optimiert Personalumkleiden, während ZippBag und ZippScan den Umgang mit Patienteneigentum verbessern. Erfahren Sie, wie die Produkte durch enge Zusammenarbeit mit Schweizer Spitälern entwickelt wurden.

image

Umbruch beim Pflegeverband: SBK plant nationale Dachorganisation

Statt der heutigen Struktur mit 13 Sektionen entsteht ein zentraler Verband für Pflegefachpersonen. Dieser soll effizienter sein – und auch neue Mitgliedergruppen integrieren.

image

Effiziente Desinfektion: Plastikfrei & nachhaltig

Die Bacillol® 30 Sensitive Green Tissues bieten nachhaltige und effektive Desinfektion. Sie bestehen aus 100% plastikfreien Cellulosetücher und reduzieren CO₂-Emissionen um 25% pro Packung. Mit hoher Reissfestigkeit, grosser Reichweite und Hautverträglichkeit sind sie optimal für Hygiene und Umwelt.

image

Schluss mit Temporären: Zürcher Spitäler sorgen für heftige Reaktionen

Es ist ein Entscheid mit Signalwirkung: 35 Zürcher Betriebe beschliessen gemeinsam, kein Zeit-Personal in der Pflege mehr einzusetzen. Der Schritt erntet sowohl massive Kritik («unrealistisch») als auch Zustimmung.

image

Zürcher Spitäler verabschieden sich von Temporärpflegekräften

Die Mitglieder des Verbands Zürcher Krankenhäuser verzichten ab diesem Sommer aufs Engagement von temporärem Pflegefachpersonal. Organisationen wie WeNurse und Careanesth zeigen sich irritiert.

Vom gleichen Autor

image

HSM: Neue Leistungsaufträge für Gynäkologie

Zwölf Schweizer Spitäler haben neu einen Leistungsauftrag für hochspezialisierte Medizin im Bereich komplexer gynäkologischer Tumoren erhalten.

image

Die Schweiz im Zentrum des europäischen Organaustauschs

Seit zehn Jahren erleichtert die Foedus-Plattform Transplantationen in Europa. Letztes Jahr erhielten hierzulande 15 Kinder ein Organ von einem verstorbenen Spender, sechs davon dank Spenden aus dem Ausland.

image

Teilzeit im Spital: Flexibilität ist alles – bei der Kinderbetreuung

Teilzeitarbeit ist längst ein zentraler Faktor für Spitäler und Gesundheitsbetriebe. Mit weitreichenden Folgen.