CSS hat 38'500 Versicherte gewonnen

Die Marktführerin in der Grundversicherung hat 2016 durch «konsequente Rechnungskontrollen» bei Ärzten und Spitälern Ausgaben von 665 Millionen Franken verhindert.

, 11. April 2017 um 07:52
image
  • versicherer
  • css
Mit 1,33 Millionen Versicherten bleibt die CSS die grösste Grundversicherung der Schweiz. Insgesamt zählt sie 1,66 Millionen Kunden. 
Der Gewinn ist im Geschäftsjahr 2016 von 70,4 auf 98,1 Millionen Franken gestiegen:

  • In der Grundversicherung weist die CSS einen Überschuss von 27,9 Millionen Franken aus, dies nach einem Verlust von 12,5 Millionen im Vorjahr. 
  • Im Zusatzversicherungsgeschäft ist der Gewinn von 82,3 auf 69,9 Millionen Franken gesunken. 

Philomena Colatrella, die die Versicherung seit September 2016 leitet, zeigt sich in einer Mitteilung zufrieden: «Organisches Wachstum und eine solide finanzielle Basis: Diese Ziele haben wir erreicht».

Ausgaben von 665 Millionen verhindert

Einen besonders starken Anstieg verzeichneten die ambulanten Spitalleistungen, ebenso die Kosten für ambulante Arztleistungen. Hier tut sich die CSS als Kostensenkerin hervor. Durch «konsequente Rechnungskontrolle» seien Ausgaben von 665 Millionen Franken vermieden worden. Total wurden 15,6 Millionen Rechnungen geprüft. 
Gesamthaft ergaben die internen Massnahmen Einsparungen von rund einer Milliarde Franken. «Würde die CSS diese Möglichkeiten nicht ausschöpfen, müssten die Prämien um ca. 20 Prozent erhöht werden», schreibt sie.
Weitere wichtige Kennzahlen 2016 (2015):

  • Prämieneinnahmen: 5,9 (5,5) Milliarden Franken 
  • Combined Ratio Grundversicherung: 99,8 (101,1) Prozent
  • Combined Ratio Zusatzversicherung: 93,7 (92,2) Prozent
  • Anlagerendite: 3,7 (1,3) Prozent
  • Anzahl Mitarbeitende: 2'703 (2'740) Personen

Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Idee: Eine «fünfte Säule» für die Langzeit-Pflege

Die Denkfabrik Avenir Suisse schlägt ein Pflege-Sparkonto im Stile der Pensionskassen vor. Die angesparte Summe würde die Belastung von Krankenkassen und Staat senken – und könnte auch vererbt werden.

image

Hirslanden: Daniel Liedtke geht zu Helsana

Der CEO der Privatspital-Gruppe soll nächstes Jahr aufs Verwaltungsratspräsidium des Versicherers wechseln.

image

Der neue Krankenkassenverband heisst Prio.swiss

Felix Gutzwiller wird Übergangs-Präsident des neuen Verbands der Schweizer Krankenversicher. Konrad Graber geht.

image

Spitaldirektor Kübler soll Swica-Präsident werden

Die Krankenversicherung Swica will Werner Kübler zum Verwaltungsratspräsidenten machen. Er ist noch bis nächsten April Direktor des Unispitals Basel.

image

Auch Nationalrats-Kommission will Lohndeckel bei Krankenkassen

Die zuständige Gesundheitskommission stimmt für die Idee, dass der Bundesrat eine Obergrenze für Kassen-Manager festlegt.

image

Groupe Mutuel: Preisstreit mit Genfer Klinik beigelegt

Das Hôpital de La Tour und die Groupe Mutuel haben einen Dreijahresvertrag unterzeichnet. Die Helsana und die Genfer Privatklinik stehen in Verhandlungen.

Vom gleichen Autor

image

Pflege: Zu wenig Zeit für Patienten, zu viele Überstunden

Eine Umfrage des Pflegeberufsverbands SBK legt Schwachpunkte im Pflegealltag offen, die auch Risiken für die Patientensicherheit bergen.

image

Spital Frutigen: Personeller Aderlass in der Gynäkologie

Gleich zwei leitende Gynäkologen verlassen nach kurzer Zeit das Spital.

image

Spitalfinanzierung erhält gute Noten

Der Bundesrat zieht eine positive Bilanz der neuen Spitalfinanzierung. «Ein paar Schwachstellen» hat er dennoch ausgemacht.