Geriatrie: Bülach baut seine Klinik aus

Das Spital Bülach betreibt seit 2012 eine Abteilung für Altersmedizin. Diese wird nun wegen des zunehmenden Bedarfs in der Region ausgebaut. Chefarzt ist Marcel Amstutz.

, 1. Februar 2022 um 14:36
image
  • spital bülach
  • geriatrie
  • altersmedizin
  • zürich
  • ärzte
Um 70 Prozent soll der Anteil der über 65-Jährigen im Zürcher Unterland bis ins Jahr 2040 ansteigen. Gemäss dem statistischen Amt des Kantons Zürich ist das Unterland damit der Spitzenreiter im gesamten Kanton. «Damit steigt auch der Anteil von akut erkrankten älteren Menschen», schreibt das Spital in seiner Mitteilung. 
Heute umfasst die Abteilung für Altersmedizin 25 Betten. Das Angebot soll im stationären wie auch im ambulanten Bereich nun kontinuierlich nach den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten, der Hausärztinnen und Hausärzte und niedergelassenen Spezialisten sowie der regionalen Alters- und Pflegezentren ausgebaut werden. Dazu zählen beispielsweise 
  • ein spezielles Notfallangebot für betagte Patientinnen und Patienten, oder
  • geriatrische Spezialsprechstunden zur Abklärung von Demenz, Mangelernährung, Inkontinenz, Stürzen, Gangstörungen, Polypharmazie oder Schmerzen.
Weil häufig mehrere medizinische Probleme gleichzeitig auftauchen, haben die betroffenen Patienten oft besondere Bedürfnisse bei ihrer Behandlung und Nachbetreuung. Zudem werden die Angehörigen oft mit Fragen rund um den Austritt und die zukünftige Betreuung konfrontiert.
«Deshalb ist es wichtig, dass die Patienten nicht nur wegen ihrer akuten Erkrankung oder Verletzung behandelt werden, sondern dass wir gemeinsam mit den Patienten und den Angehörigen erarbeiten, wie die Lebensqualität erhalten oder wieder verbessert werden kann», wird Marcel Amstutz, Chefarzt der Klinik für Altersmedizin, zitiert. 

Die Zusammensetzung des Teams

Marcel Amstutz ist Facharzt für Innere Medizin mit einem Schwerpunkt in Geriatrie. Er hat diesen Fachbereich seit 2012 schrittweise im Spital Bülach aufgebaut. Neben einem spezialisierten Team aus besonders geschulten Medizinern und Pflegefachpersonen kümmern sich Physio-, Ergo- und Ernährungstherapeutinnen und -therapeuten sowie der Sozialdienst um die individuellen Bedürfnisse der älteren Patienten.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Darum ist der Kanton Uri für junge Ärzte interessant

Lange war Uri bei der Ärztedichte das Schlusslicht. Heute zieht es immer mehr junge Ärzte in den Innerschweizer Kanton - dank verschiedenen Förderinitiativen.

image

In Deutschland droht der nächste Ärzte-Streik

60'000 Spitalärzte prüfen den Ausstand. Womit die Streikwelle in Europas Gesundheitswesen bald den nächsten Höhepunkt erreichen könnte.

image

Einstimmig: Zürich soll Medizin-Studienplätze massiv ausbauen

Der Kantonsrat beauftragt die Regierung, zu berechnen, wie 500 zusätzliche Plätze geschaffen werden könnten.

image

Kein Geld und keine Zusammenarbeit mehr mit Tabakindustrie

Deutsche Ärzte wollen sich nicht mehr von Tabakherstellern beeinflussen lassen. Sie haben deshalb einen neuen Kodex vereinbart.

image

Arbeitszeit-Modelle: Erfolgsmeldung aus Bülach

Wer mehr Nachtschichten leistet und flexibel einspringt, wird honoriert: Die Idee des Spitals Bülach rechnet sich offenbar – in mehrerlei Hinsicht.

image

Britischer Arzt wollte mit falscher Covid-Impfung morden

Ein Arzt ist zu mehr als 31 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er wollte den Partner seiner Mutter mit einer Gift-Injektion umbringen.

Vom gleichen Autor

image

Kinderspital verschärft seinen Ton in Sachen Rad-WM

Das Kinderspital ist grundsätzlich verhandlungsbereit. Gibt es keine Änderungen will der Stiftungsratspräsident den Rekurs weiterziehen. Damit droht der Rad-WM das Aus.

image

Das WEF rechnet mit Umwälzungen in einem Viertel aller Jobs

Innerhalb von fünf Jahren sollen 69 Millionen neue Jobs in den Bereichen Gesundheit, Medien oder Bildung entstehen – aber 83 Millionen sollen verschwinden.

image

Das Kantonsspital Obwalden soll eine Tochter der Luks Gruppe werden

Das Kantonsspital Obwalden und die Luks Gruppe streben einen Spitalverbund an. Mit einer Absichtserklärung wurden die Rahmenbedingungen für eine künftige Verbundlösung geschaffen.