Der Verein für Hautkrebsforschung hat zum dritten Mal den Schweizer Hautkrebspreis verliehen: Der «Pierre Fabre Skin Cancer Award» ging an Lukas Flatz vom
Kantonsspital St. Gallen.
Flatz arbeitet als Oberarzt am Kantonsspital und ist dort auch wissenschaftlich tätig. Zuvor engagierte er sich der klinischen Krebsforschung in Lausanne.
Sein Arbeitssschwerpunkt sind Impfungen, insbesondere gegen Krebserkrankungen wie dem malignen Melanom. Flatz beschäftigt sich damit, wie Melanom-Antigene dem Immunsystem der Patienten so gezeigt werden können, dass sie zu einer erfolgreichen Abstossungsreaktion des Tumorgewebes führen.
Gentherapie zur Erzeugung von Immunantworten
Seine Arbeit wird auch vom Schweizer Nationalfonds unterstützt. Die Ergebnisse seiner Forschung sind in hochrangigen englischsprachigen Zeitschriften publiziert, zuletzt etwa im
«Journal of Immunology».
Ein weiterer Fokus von Flatz' Forschung ist der Einsatz der Gentherapie bei der Erzeugung von Immunantworten. In diesem Zusammenhang hat er sich auch mit dem Einsatz von Impfungen zur Vorbeugung von Virusinfektionen beschäftigt.
Der
Verein für Hautkrebsforschung fördert die klinische und experimentelle Forschung bei Hautkrebserkrankungen in der Schweiz, insbesondere die Übertragung von Forschungsergebnissen auf die klinische Anwendung. Daneben setzt er sich für Information und Aufklärung der Öffentlichkeit ein.
Für Schweizer Forscher – aber mit internationaler Jury
Die Dermatologiefirma
Pierre Fabre investiert jährlich 20 Prozent des Reingewinns in die Forschung, und dabei vor allem in die Krebsforschung. Der mit dem Verein für Hautkrebsforschung lancierte Forschungspreis ist mit 10'000 Franken dotiert und soll gezielt Jungwissenschaftler in der Schweiz fördern. Der Preis wird jeweils anlässlich der Jahresversammlung der Schweizerischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (SGDV-SSDV) verliehen.
Zur Evaluation der eingehenden Arbeiten wurde eine unabhängige internationale Jury ernannt, bestehend aus Celeste Lebbe (Hôpital St. Louis, Paris), Jürgen Becker (Universitätsklinik Essen) und Antonio Costanzo (Universitätsklinik Rom).