Uni Bern: Professur für Klimafolgen & Gesundheit

Damit baut die Universität Bern ihre Forschung an der Schnittstelle von Präventivmedizin und Klimawissenschaften aus.

, 15. Dezember 2024 um 23:20
image
Ana Maria Vicedo Cabrera  |  Bild: Uni Bern / Dres Hubacher
Die Universität Bern richtet eine Stiftungsprofessur für Klimafolgen und öffentliche Gesundheit im bewohnten Raum ein; dies dank einer Unterstützung der Mobiliar Genossenschaft, die mit insgesamt zwei Millionen Franken dotiert ist.
Die Professur ist vorerst auf fünf Jahre angelegt. Sie wird Auswirkungen des Klimawandels auf das Wohlergehen des Menschen untersuchen und die gegenseitigen Wechselwirkungen analysieren. Aus den Forschungsergebnissen sollen neue Strategien für Prävention und Anpassung abgeleitet werden.
Zur Professorin für Klimafolgen und öffentliche Gesundheit wurde Ana Vicedo berufen. Sie doktorierte an der Universität von Valencia im Bereich Umweltbelastung, Toxikologie und Gesundheit. Zusätzlich machte sie an der Universität Turin ein Masterstudium in Epidemiologie. Danach forschte sie unter anderem am Swiss Tropical and Public Health Institute in Basel und war Assistenzprofessorin an der London School of Hygiene and Tropical Medicine.
Seit 2019 leitet Ana Vicedo an der Universität Bern die Gruppe Klimawandel und Gesundheit. Mit dieser Forschungsstelle leistete die Berner Uni bereits Vorarbeit für das neue Fachgebiet. «Dank der interdisziplinären Herangehensweise an der Schnittstelle von Präventivmedizin und Klimawissenschaften ist diese Forschung in der Schweiz einzigartig», sagt Rektorin Virginia Richter.
Die neue Professur bildet zusammen mit der seit 2010 bestehenden Mobiliar-Professur für Klimafolgenforschung im Alpenraum und dem angegliederten Mobiliar Lab für Naturrisiken einen interdisziplinären Schwerpunkt, an dem die Auswirkungen des Klimawandels in der Schweiz erforscht werden. «Wir sind stolz, unser Engagement im gesellschaftlich höchst relevanten Gebiet der Klimafolgen auszubauen», sagt Belinda Walther Weger, Leiterin Public Affairs & Nachhaltigkeit bei der Mobiliar.
  • Prävention
  • klima
  • forschung
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Roche macht sich bei seltenen Krankheiten rar

Der Basler Pharmakonzern richtet seine Forschung neu aus: Er will sich auf fünf grosse Therapiegebiete konzentrieren.

image

Mammographie: Studie aus Luzern erhärtet den Nutzen von Screening-Programmen

In Kantonen ohne Vorsorge-Angebote finden sich mehr Frauen mit eher grösseren Tumoren sowie eher mit Lymphknotenbefall – also mit schlechteren Heilungschancen.

image

Droht Mammografie-Not? Radiologen widersprechen Bundesrat

Tiefere Tarife werden das Angebot für Mammografie-Screenings nicht sabotieren – meint die Landesregierung. Doch, das werden sie – meint die Gesellschaft für Radiologie.

image

So will der Bundesrat die Bevölkerung gesund erhalten

Psychische Gesundheit, Tabakkonsum und Übergewicht: In diesen drei Punkten plant der Bundesrat mehr Vorbeugemassnahmen.

image

Studie: Tageszeit könnte Krebstherapie beeinflussen

Am frühen Morgen seien Krebsmedikamente besonders wirksam, am frühen Nachmittag weniger. Spitäler richten sich bislang nicht danach.

image

«Wahrscheinlich krebserregend»: Die WHO warnt vor Talk

Das vielfach verwendete Pulver ist nun auf der zweithöchsten Gewissheits-Stufe, dass ein Stoff Krebs verursacht.

Vom gleichen Autor

image

Notfallpauschalen: Politiker machen Druck auf Versicherer

Im Ständerat fordert eine erste Motion höhere Tarife für Notfalleinsätze und Permanencen.

image

Spital Thusis: Zwischen Status Quo und Leistungsabbau

Soll das Spital Thusis in der heutigen Form erhalten bleiben – oder sich auf Kernbereiche beschränken? Dies die vorliegenden Szenarien. Ein Entscheid soll bis Mai 2025 fallen.

image

Flavia Wasserfallen wird Präsidentin der Equam Stiftung

Die Berner Ständerätin folgt im Januar auf Ruth Humbel.