Komplette Klinik für Orthopädie hat gekündigt

Das Spital Linth muss weitere Kündigungen von Ärzten hinnehmen: Das gesamte Team von Chefarzt Dirk Lehnen, Departementsleiter Chirurgie, verlässt das Spital.

, 19. November 2019 um 06:25
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Am Spital Linth kommt es gleich zu mehreren Kündigungen: Der Chefarzt und Departementsleiter Chirurgie/Orthopädie Dirk Lehnen, der Leitende Arzt Oliver Bassi sowie die beiden Oberärzte Ben Schulz und Friederike Krupp haben das Arbeitsverhältnis mit dem Spital in Uznach aufgelöst. Das Spital bestätigt die Kündigungen gegenüber Medinside. Bereits vor ein paar Wochen hatte Franc Hetzer, der Co-Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, das Spital Linth in Uznach verlassen.
Als Grund für die Abgänge der Orthopäden nennt das Spital den Ausbau der zur Swiss Medical Network (SMN) angeschlossenen Rapperswiler Rosenklinik. Doch hinter den Kulissen soll es dem Vernehmen nach brodeln. Und zwar im Zusammenhang mit der angekündigten St. Galler Spitalstrategie. Offenbar sucht die Regierung nun händeringend nach einer eigenen Lösung, statt die Kooperation mit den Belegärzten der Rosenklinik zu suchen.

Wird die Orthopädie nach St. Gallen verlegt?

Auch Chefarzt Dirk Lehnen bestätigt auf Anfrage die Kündigungen. Der Chefarzt findet es schade, funktioniere die Zusammenarbeit zwischen dem Spital Linth und der Rosenklinik nicht wie geplant. Beide Spitäler müssten an einem Strang ziehen. Das sei vor dem Hintergrund der kantonalen Spitalpolitik aber nicht machbar. Chefarzt Lehnen ist seit 2013 am Spital Linth tätig und war zuvor Oberarzt am Kantonsspital Winterthur (KSW).
Die Kündigungen führen dazu, dass das Spital Linth nun die komplette Klinik für Orthopädie ersetzen muss. Die Orthopädie des Spitals in Uznach arbeitet fachlich und personell eng mit den Orthopädischen Zentren St. Gallen (KSSG), Zürich (Balgrist) und Winterthur (KSW) zusammen. In diesem Zusammenhang soll es bei der St. Galler Regierung sogar Überlegungen geben, die Chirurgie und somit auch die Orthopädie im Spital Linth nach St. Gallen ans Kantonsspital zu verlegen.
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