2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.
Künstliche Intelligenz: Der nächste Meilenstein in der Krebs-Diagnostik?
Ein globales Team verglich 32 Verfahren der Artificial Intelligence mit der Leistung von Pathologen – auf zwei Arten. Die Ärzte konnten noch so präzise sein: Sie konnten die Technik nicht toppen.
, 20. Dezember 2017 um 08:02- Auf der einen Seite standen 32 AI-Entwicklerteams aus mehreren Ländern. Die Autoren der Studie – Forscher der Uni Nijmegen – stellten ihnen insgesamt 270 CT-Aufnahmen zu, wobei 110 gefährliche Knoten hatten, während 160 keine Befunde aufwiesen. Dies bildete quasi das «Lernmaterial» für die jeweiligen künstlichen Diagnose-Systeme. Danach hatte das Programm 129 Abbildungen von Gewebeproben zu beurteilen.
- Auf der anderen Seite waren zwei Gruppen von Ärzten: Einerseits ein Team von 11 Pathologen, die innert zwei Stunden jene 129 Slides beurteilen mussten. Und andererseits ein Pathologe, dem unbeschränkt Zeit zur Verfügung stand, um alle Bilder zu überprüfen.
Starker Einzelkämpfer
- So meldete die Stanford University, dass ein «Deep Learning»-System Hautkrebs mit ebenso hoher Präzision erkennen kann wie erfahrene Dermatologen.
- Im Februar bewilligte die US-Aufsichtsbehörde FDA eine Software, welche dreidimensionale Ansichten des Herzens erarbeitet und dann, in einem zweiten Schritt, auch Diagnose-Vorschläge präsentiert.
- Im März gab Google bekannt, dass es sein Künstliche-Intelligenz-System in der Brustkrebs-Diagnose mit dem Menschen aufnehmen könne.
- Auch konnten Mediziner des Universitätsspitals Zürich derartige Erfolgsmeldungen bieten. Am USZ-Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie wurde eine Deep-Learning-basierte Software genutzt, um Brustkrebs in Mammographien zu entdecken. Das Resultat, veröffentlicht im Juli: Die Software zeigte ähnlich gute Resultate wie erfahrene Radiologen.
Sensitivität versus Spezifität
Hilfsmittel zur Bestätigung
Artikel teilen
Comment
Studie: Herzmedikament könnte Metastasen stoppen
Ein Forscherteam von ETH, USB, USZ und KSBL fand heraus, dass das etablierte Herzmedikament Digoxin bei Brustkrebs Metastasen verhindern könnte.
CHUV: Aus Spenderstuhl wird Medizin
Das Universitätsspital Lausanne ist das erste Schweizer Spital mit Swissmedic-Zulassung zur Herstellung eines Medikaments aus Fäkalbakterien.
BFS-Studie: Milliarden für Forschung und Entwicklung
2023 investierten Schweizer Privatunternehmen knapp 18 Milliarden Franken in Forschung und Entwicklung. Gesundheit bleibt der wichtigste Fokus.
Forschung und Praxis: Synergien für die Zukunft
Dr. Patrascu erklärt im Interview die Verbindung von Forschung und Praxis an der UFL. Er beschreibt die Vorteile des berufsbegleitenden Doktoratsprogramms in Medizinischen Wissenschaften und zeigt, wie die UFL durch praxisnahe Forschung und individuelle Betreuung Karrierechancen fördert.
Luzerner Kantonsspital gründet Virtual-Care-Equipe
Das Team soll den LUKS-Patienten unter anderem eine elektronische 24-Stunden-Betreuung, Hospital@Home-Angebote und Tele-Konsultationen bieten.
Nach 15 Jahren Pause: Spitalserie kehrt auf die Bildschirme zurück
Ein Klassiker der frühen 2000er soll auferstehen: Der US-Sender ABC plant Revival der Krankenhaus-Sitcom «Scrubs».
Vom gleichen Autor
Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise
Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.
Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung
Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.
Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding
Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.