Warum dieses Kantonsspital Hunderte Hühner kauft

Das Luzerner Kantonsspital (Luks) ist neu in Besitz von 2 000 «ausgemusterten» Legehennen. Das Spital setzt mit der Zweitverwertung als «Suppenhühner» auf einen sorgfältigen Umgang mit den Ressourcen.

, 19. April 2022 um 10:00
image
  • spital
  • luzerner kantonsspital
  • nachhaltigkeit
Vor kurzem hat das Luzerner Kantonsspital (Luks) 2 000 «ausgemusterte» Legehennen von einem Betrieb gekauft. Das Spital setzt damit auf die Zweitverwertung dieser Tiere. Denn die Hühner werden in den Spitalküchen nun zu Hackbraten, Fleischkäse und Würsten verarbeitet.
Üblicherweise werden Legehennen nach einem Arbeitseinsatz von einem Jahr bis maximal 18 Monaten aus wirtschaftlichen Gründen «ausgemustert». Anschliessend werden diese zu Biogas zur Stromproduktion verwendet. 
image
Daniel Gehriger präsentiert einen Burger. | Bild: zVg

«Suppenhuhn» war früher breit anerkannt

Die 2 000 Hennen liefern rund eine Tonne Fleisch, «quasi mit einem ökologischen Fussabdruck zum Nulltarif», schreibt das Spital in einer Mitteilung. Die Produkte seien qualitativ hochwertig, kämen in den Restaurants des Luks auf den Teller und würden auch den Patienten serviert.
«Das sogenannte Suppenhuhn war früher ein breit anerkanntes Produkt», sagt Daniel Gehriger, Leiter Gastronomie und Hotellerie des Kantonsspitals. Gewisse Vorbehalte bezüglich Qualität hätten dazu geführt, dass das Produkt auf den Tellern verschwunden sei. «Diese Bedenken waren aber unbegründet», so Gehriger.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

LabPOCT: Ein Werkzeug für all Ihre Laborgeräte

Mit dem System LabPOCT bietet Sonic Suisse ein Cockpit, mit dem Sie sämtliche Analysen verwalten können – sowohl das eigene Praxislabor als auch das externe Sonic Suisse-Labor.

image

KSBL: Zwei Spitäler? Oder ein neues? Der Entscheid fällt 2026.

Die Regierung von Baselland präsentiert ein Rahmenprogramm für die Gesundheits-Versorgung. Sie prüft dabei auch ein Darlehen, damit das Kantonsspital über die nächsten Jahre kommt.

image

Die IS-H-Alternative bereits im Hause

Universitätsklinikum Köln deckt Prozesse von der Aufnahme bis zur Abrechnung in ORBIS ab.

image

CHUV: Claire Charmet folgt auf Nicolas Demartines

Nach einem langen Verfahren holt das Waadtländer Kantons- und Unispital seine neue Generaldirektorin vom Neuenburger Kantonsspital RHNe.

image

KSA: Erster sondenloser Zweikammer-Herzschrittmacher implantiert

Innovation in der Kardiologie: Am Kantonsspital Aarau wurde der erste sondenlose Zweikammer-Herzschrittmacher implantiert.

image

Im Emmental entsteht ein neues Gesundheitsnetz

Hinter dem Zusammenschluss stehen das Spital Emmental, Spitex- und Langzeitpflege-Institutionen.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.