MPA: Spitzen-Jahreslöhne bis knapp 90'000 Franken

Was verdienen Medizinische Praxisassistenten in der Schweiz? Eine Erhebung des SVA zeigt: Sie sind oft besser bezahlt als empfohlen.

, 28. September 2016 um 09:23
image
  • lohn
  • praxis
  • medizinische praxisassistentin
Es gibt eine neue Lohnerhebung für die Medizinischen Praxisassistentinnen. Erarbeitet hat sie der Berufsverband SVA, der in allen Sektionen eine Umfrage zu den aktuellen MPA-Löhnen durchführte. Dabei wurden gegen 1'000 Fragebogen erfasst.
Die Auswertung, jetzt erschienen, präsentiert eine Spannweite zwischen 48'300 Franken Jahreslohn (Sektion Aargau, 1. Dienstjahr) und 89'500 Franken Jahreslohn (Sektion Zürich-Glarus, 21-25 Dienstjahre). 
Oder in Monatslöhnen: Als MPA in der Schweiz kann man zwischen gut 3'700 und knapp 6'900 Franken Monatslohn verdienen – wobei auffällt, dass diese Berufsgruppe bei den Ferien einen Tick besser gestellt ist als die meisten Arbeitnehmer. Fast die meisten erfassten Gruppen geben mehr als 5,5 Ferienwochen an.

Transparenz hergestellt

Positiv wirkt das Bild auf den ersten Blick auch, wenn man die vom SVA erfassten Gehälter ins Verhältnis setzt zu den Empfehlungen der jeweiligen kantonalen Ärztegesellschaften. In 80 bis 90 Prozent der Fälle liegen die realen Löhne über den Empfehlungen – teils sind die Abweichungen recht frappant. Das spiegelt den Markteffekt respektive den Personalmangel in diesem Bereich.
«Für MPA gut zu wissen, wie sie sich selbst einstufen können, für Ärztinnen und Ärzte wichtig, zu erfahren, zu welchen Bedingungen sie eine neue Mitarbeiterin einstellen können», schreibt der Verband zur Veröffentlichung: «Die vom SVA lange angesprochene fehlende Transparenz über die effektiv bezahlten Löhne ist damit hergestellt.»
Die Zahlen: Schweizerischer Verband Medizinischer PraxisAssistentinnen SVA — «Ergebnisse Umfrage 2016 MPA-Löhne»
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Swiss Medical Network weiter auf Einkaufstour

Letzte Woche das Spital Zofingen, diese Woche drei neue Hausarztpraxen: Swiss Medical Network wächst weiter.

image

Notfall-Pauschalen: Swiss MediKids findet einen Ausweg

Nach dem Bundesgerichts-Urteil sichert sich die Praxisgruppe die Zukunft dank Abkommen mit grossen Kassen: Diese decken 70 Prozent der ausfallenden Notfallpauschalen.

image

Und noch ein Notfall steht auf der Kippe

Im Hausarzt-Notfall Seeland haben über ein Viertel der Ärzte gekündigt – «aus Frustration».

image

Notfallpauschalen: Politiker machen Druck auf Versicherer

Im Ständerat fordert eine erste Motion höhere Tarife für Notfalleinsätze und Permanencen.

image

Zürich: Teil-Einigung im Tarifstreit, Taxpunktwert steigt um 2 Rappen

Die Ärztegesellschaft des Kantons Zürich einigte sich mit HSK und CSS auf einen Wert für die ambulant tätigen Mediziner.

image

Notfallpauschalen: Bundesrat kann nichts tun

Die Landesregierung sieht keine Möglichkeit, dass Bern kurzfristig eingreift. Allerdings wird sie im Tardoc-Verfahren speziell auf die Dringlichkeits-Entschädigungen achten.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.