2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.
Willy Oggier findet eine Lockerung problematisch
«Je schneller die Schweiz dem Druck der Wirtschaft nachgibt, desto wahrscheinlicher ist es, dass der zweite Peak brutaler sein wird als der erste.» Dies sagt Gesundheitsökonom Willy Oggier im Interview.
, 6. April 2020 um 19:41Herr Oggier, Ökonomen fordern eine Lockerung des Lockdowns oder haben sonstige innovative Ideen. Sie sind ja auch Ökonom.
Der wirtschaftliche Schaden wird enorm sein.
Was spricht gegen einen Corona-Attest, mit dem infizierte und geheilte Corona-Patienten normal ihrer Arbeit nachgehen könnten?
Sind die Milliarden von Schulden, die nun angehäuft werden, zu rechtfertigen mit der Rettung von einer überschaubaren Zahl von Menschen, die nicht mehr lange leben würde und in vielen Fällen keine tolle Lebensqualität mehr hätte?
Ist es nicht so, dass unter 60-Jährige ohne chronische Erkrankung meistens nicht ins Spital müssen?
Auch Spitäler ohne Intensivbetten dürfen nicht mehr operieren. Ihr Personal steht untätig herum und wartet auf Patienten, die vermutlich gar nie kommen.
Wie soll ein Spital, das nur orthopädische Eingriffe tätigt, über keine Intensivbetten und kaum über Beatmungsgeräte verfügt, für einen Covid-19-Patienten nützlich sein?
Das Problem ist doch, dass man nicht weiss, wie schlimm es einen erwischt hat, um entscheiden zu können, ob der Patient bei späterem Verlauf künstlich beatmet werden muss.
Grossverteiler haben entsprechende Vorkehrungen getroffen, was zu funktionieren scheint. Was spricht dagegen, dass auch andere Betriebe, etwa Gärtnereien, ihre Geschäfte unter Einhaltung erprobter Verhaltensregeln wieder öffnen dürfen?
Was geben Sie unserem obersten Corona-Bekämpfer Daniel Koch und seinem Team für eine Note?
Was war am Anfang nicht ganz so gut?
Denken Sie, der Druck der Wirtschaft wird so gross sein, dass der Bundesrat am 19. April Lockerungen verkünden muss?
Sie befürchten, der zweite Peak werde schärfer sein als der erste?
Artikel teilen
Comment
Studie: Herzmedikament könnte Metastasen stoppen
Ein Forscherteam von ETH, USB, USZ und KSBL fand heraus, dass das etablierte Herzmedikament Digoxin bei Brustkrebs Metastasen verhindern könnte.
CHUV: Aus Spenderstuhl wird Medizin
Das Universitätsspital Lausanne ist das erste Schweizer Spital mit Swissmedic-Zulassung zur Herstellung eines Medikaments aus Fäkalbakterien.
BFS-Studie: Milliarden für Forschung und Entwicklung
2023 investierten Schweizer Privatunternehmen knapp 18 Milliarden Franken in Forschung und Entwicklung. Gesundheit bleibt der wichtigste Fokus.
Forschung und Praxis: Synergien für die Zukunft
Dr. Patrascu erklärt im Interview die Verbindung von Forschung und Praxis an der UFL. Er beschreibt die Vorteile des berufsbegleitenden Doktoratsprogramms in Medizinischen Wissenschaften und zeigt, wie die UFL durch praxisnahe Forschung und individuelle Betreuung Karrierechancen fördert.
Luzerner Kantonsspital gründet Virtual-Care-Equipe
Das Team soll den LUKS-Patienten unter anderem eine elektronische 24-Stunden-Betreuung, Hospital@Home-Angebote und Tele-Konsultationen bieten.
Nach 15 Jahren Pause: Spitalserie kehrt auf die Bildschirme zurück
Ein Klassiker der frühen 2000er soll auferstehen: Der US-Sender ABC plant Revival der Krankenhaus-Sitcom «Scrubs».
Vom gleichen Autor
Palliative Care: «Wir brauchen nicht mehr Betten in Spitälern, aber in Hospizen»
Renate Gurtner Vontobel, die ehemalige Geschäftsführerin von Palliative.ch, blickt auf ihre fünfeinhalbjährige Amtszeit zurück.
«Kritiker der Komplementärmedizin haben eine zu einseitige Sicht»
SP-Ständerätin Franziska Roth kritisiert im Interview die Haltung von Gegnern der Komplementärmedizin. Sie verkennen den Wert der ärztlichen Expertise.
Physiotherapie: Die Stolpersteine im Tarifstreit
Wie weiter im Tarifstreit in der Physiobranche? Die Frage ist: Welcher Streit – jener über die Tarifstruktur oder jener über den Preis?