Spinoff des Zürcher Unispitals sammelt 4 Millionen Franken

Die KI-Lösung von B-Rayz soll Radiologen bei der Erkennung von Brustkrebs unterstützen. Mit dem neuen Kapital soll unter anderem der Sprung über den grossen Teich gelingen.

, 8. Juli 2022 um 15:30
image
  • universitätsspital zürich
  • künstliche intelligenz
B-Rayz, ein KI-Spinoff des Universitätsspitals Zürich (USZ), hat eine Finanzierungsrunde über 4 Millionen Franken abgeschlossen. Laut einer Mitteilung investierten die Life-Sciences- und IT-Firmen Lifecare Partners und Protagon sowie die Zuger Beteiligungsgesellschaft Convergence Partners in das Unternehmen. Zu den weiteren Geldgebern gehören Eckenstein-Geigy-Foundation sowie mehrere private Investoren.
Das Jungunternehmen wurde 2019 von Andreas Boss, leitender Radiologe am UZS, Cristina Rossi, Physikerin und Datenanalystin, sowie dem Medizinwissenschaftler Alexander Ciritsis gegründet. B-Rayz bietet eigenen Angaben zufolge eine Künstliche-Intelligenz-Plattform, die Radiologen bei der Früherkennung von Brustkrebs unterstützt. Die Lösung werde bereits in verschiedenen Zentren in Europa kommerziell eingesetzt, heisst es in der Mitteilung weiter.
Mit dem neuen Kapital wolle B-Rayz den Vertrieb in Europa ausbauen. Ausserdem strebe der Anbieter die FDA-Zulassung in den USA an. Ziel sei ausserdem, die KI-Plattform weiter auszubauen und zusätzliche Produkte für Gynäkologen und Radiologen zu entwickeln.
Die KI-Technologie helfe, die Qualität der Brustkrebs-Diagnostik durch die Analyse von Mammografien zu verbessern, sagt Mitgründerin und CEO Rossi. «Die nächste Produktgeneration ermöglicht die automatische Erkennung von Läsionen im Frühstadium bei Mammografie und Ultraschall, die bei Brustkrebs-Patientinnen oft übersehen oder falsch diagnostiziert werden.»

  • Dieser Beitrag ist zuerst auf dem IT-Nachrichtenportal «Inside IT» erschienen. 

Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Clinic Utoquai: Neuer 3D-Hautscanner zur Krebsfrüherkennung

Der ehemalige USZ-Dermatologe Ralph Braun stösst zum Team.

image

Künstliche Intelligenz optimiert klinische Abläufe und ermöglicht neue Behandlungsmöglichkeiten

Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) revolutionieren die Medizintechnik und verbessern die Patientenversorgung. Trotz innovativer Lösungen bei Diagnostik und Therapie gibt es Herausforderungen bei der Integration, wie Datenqualität, transparente Algorithmen und ethische Fragen.

image

USZ: Neue Direktorin am Institut für Anästhesiologie

Sina Coldewey übernimmt per Anfang 2025 das Institut für Anästhesiologie und Perioperative Medizin.

image

Fall Maisano: Niklaus Oberholzer leitet die Task-Force

Der ehemalige Bundesrichter ist Strafrechts-Spezialist. Der Auftrag der Untersuchungskommission zu den Todesfällen in der USZ-Herzchirurgie wurde erweitert.

image
Der KI-Ticker

Wo Künstliche Intelligenz das Gesundheitswesen verändert

Chatbox für Patientenfragen ++ Leitfaden: KI in Medizin und Pflege ++ Modell erahnt Parkinson-Risiko ++ KI in der Krebserkennung ++ KI kann aus Sprechweise Demenz ableiten ++

image

«Ärzte sind nicht intelligenter – aber sie haben mehr Verständnis»

Universitätsspitäler sollten von Ärzten geleitet werden, findet der Dekan der Medizinischen Fakultät in Bern. Andere Fachleute meinen hingegen: Es kommt drauf an.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.